150.000 Euro für ein paar hundert Zuschauer

Fabian Ecker steuerte fünf Treffer zum 9:5-Sieg des EC Wels gegen die Steyr Panthers bei.
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  • hochgeladen von David Hollig

WELS. Der EC Wels kürte sich zuletzt fünf Mal in Folge zum oberösterreichischen Landesmeister und ist neben den Black Wings Linz der zweiterfolgreichste Eishockey-Verein des Bundeslandes. Dennoch besuchen die Heimspiele der Welser zumeist nur 50 bis 80 Fans, welche zumeist aus angehörigen und Freunden der Spieler bestehen. Das liegt daran, dass der EC in der 1. Landesliga gefangen ist, die nächsthöhere Spielklasse INL (Inner-National-Liga) gehört bereits zu den zwei heimischen Profiligen. "Das ist nicht wie beim Fußball, wo der Meister aufsteigt. Hat ein Verein genügend Geld, kann er auch sofort in der ersten Liga einsteigen. Aber sogar bei der zweiten Spielklasse sprechen wir von etwa 500-800.000 Euro, die aufgebracht werden müssen. Wenn man jedem Sponsor nachlaufen muss, nur um 500 Euro zu bekommen, ist das unmöglich. Aber am Ligen-System etwas zu ändern, ist schwierig aufgrund der Verbandsstruktur. Eine Bundesländer-übergreifende Eliteliga Nord wäre mit 100-150.000 Euro zu stemmen", schlägt Thomas Egger, viele Jahre Vorstandsmitglied und aktiver Spieler des EC, vor.

Gegner sind Kanonenfutter

Denn derzeit gibt es kein Bindeglied zwischen der INL und den Landesligen. Die Oberliga, die diese Funktion jahrelang innehatte, existiert nicht mehr. Dort hatte der EC Wels bei seinem ersten Heimspiel 2004 etwa 350 Zuschauer, erinnert sich Egger. Weiters sei es der Attraktivität der Landesliga nicht zuträglich, dass es nur drei Gegner gibt, gegen die jeweils zwei Spiele im Grunddurchgang zu absolvieren sind. "Die Spannung zu halten, ist schwer, denn Steyr Panthers ist der einzige Gegner, der halbwegs mithalten kann. Gegen Traun und Linz wird es wieder hohe Siege geben. Es wäre schön, wenn wir mehr Spiele und Gegner hätten. Aber darauf hat man keinen Einfluss, man muss sich dem Verband beugen.", sagt der EC-Crack. Am ersten Spieltag bezwang Wels Steyr in der Eishalle Wels/Rosenau Anfang November mit 9:5. Das nächste Spiel steigt am kommenden Samstag, 20.30 Uhr, bei den Grizzlies Linz.

Kooperation mit Profi-Klubs

Gäbe es in der nächsten Saison eine Eliteliga Nord, würde der EC gerne aufsteigen. Solange sich am Ligensystem nichts ändert, konzentriert sich Wels jedoch ganz auf den Nachwuchs. Dort gibt es Kooperationen mit Red Bull Salzburg und den Black Wings. "Wir haben einige Spieler, die dort die Ausbildung gemacht haben und dann im Profibereich nicht Fuß fassen konnten oder sich für ein Studium entschieden haben. Das bringt durchaus Qualität. Unser Ziel ist es aber, so viele Kinder wie möglich mit Eishockey in Berührung zu bringen und diesen Sport in Wels zu etablieren. Wir haben immerhin bereits 80-90 aktive Nachwuchsspieler und sind da im nationalen Vergleich gut aufgestellt", freut sich Egger. Vielleicht kommen ja einige dieser Jungspunde in den Genuss, für Wels in einer höheren Liga vor 350 Zuschauern zu spielen. Falls sich der Verband einmal den Vereinen beugt.

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