"Wels hat einige Neider"

- <b>Paul Resch</b> ist Präsident des OÖ. Radsportverbandes.
- Foto: Rad&Nabe
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Der Welser OÖ-Radsport-Präsident Paul Resch erörtert die Gründe für die Wandlung zur Radstadt.
WELS. Wie wurde Wels mit Kirschblütenrennen, Innenstadtkriterium und der Zieleinfahrt der Österreich-Rundfahrt zu einem Hotspot im österreichischen Radsport?
Paul Resch: Durch den Welser Radclub. Mit der Gründung der GesmbH für die Profitruppe sind die Fahrer ordentlich versichert und die Strukturen verbessert worden. Wir wollten einen Fahrer aus dem Welser Club zum Giro und zur Tour bringen. Mittlerweile ist uns das mehrmals gelungen. Von den zwölf Auslandsprofis sind acht schon mal für Wels gefahren.
Wie kamen dadurch die Veranstaltungen nach Wels?
Ich bin im Welser Radclub Präsident geworden unter der Bedingung, dass es ein Kinderrennen geben muss und neben dem Kirschblütenrennen noch ein gut zu vermarktendes Rennen. Das wurde dann das Kriterium. Es ist eine gute Show. Das alles geht aber nicht nur mit mir alleine. Ich bin kein guter Organisator, sondern ein bisschen ein Chaot.
Warum endete die Österreich-Rundfahrt in Wels?
Aufgrund der handelnden Personen wie dem Bürgermeister. Woanders ginge es auch, aber in Linz geht mit den vier, fünf Radclubs nichts weiter. Wels ist auch logistisch ideal und hat mittlerweile Neider. Für nächstes Jahr gibt es ab Herbst Besprechungen.
Entwickelt sich Wels zur Radhauptstadt Österreichs oder ist sie das schon?
Man sollte nicht präpotent werden. Aber wir sind gut dabei, ohne uns geht nichts [lacht]. Aber im Ehrenamt wird es immer schwieriger, es wird immer älter. Es kann nicht sein, dass 70- und 80-Jährige die Gatter schleppen müssen.
Welche Events kommen in Zukunft noch hinzu?
Wir sollten nicht übertreiben, sonst wird es inflationär. Aber ich träume von der Querfeldein-WM und einem Radstadion, beides zumindest in Oberösterreich.
Die Staatsmeisterschaft im Querfeldein gibt es ja schon in Stadl-Paura.
Ja, die wird eh sehr gut organisiert. Aber die Weltmeisterschaft hat enormes wirtschaftliches Potenzial. Nach Tabor in Tschechien kamen 30.000 Leute. Bei der Rad-WM in Innsbruck werden nächstes Jahr 250.000 Zuschauer beim Profirennen sein. Das sind mehr als beim Moto GP.
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