Fachkräfteakquise: Arbeitsplatz ist nur ein Faktor

Sitzend: S. Silberbauer (Personalchefin Trotec), I. Skrivanek (Donau-Uni Krems), M. Hellwagner (LEADER Region Wels), S. Morocutti (Projektmanagerin RMOÖ). Stehend:  S. Zimányi (Personalverbund), C. Spicker (Geschäftsführer Trotec Laser), O. Kraml (Leiter AMS Wels), S. Promper (Business Upper Austria), H. Schulze (Lebensraum Ennstal), C. Trübenbach (SMG Marchtrenk), A. Stockinger (Bgm. Thalheim) Josef Gruber (Bezirkshauptmann WL) und Paul Mahr (Bgm. Marchtrenk). | Foto: RMOÖ GmbH
  • Sitzend: S. Silberbauer (Personalchefin Trotec), I. Skrivanek (Donau-Uni Krems), M. Hellwagner (LEADER Region Wels), S. Morocutti (Projektmanagerin RMOÖ). Stehend: S. Zimányi (Personalverbund), C. Spicker (Geschäftsführer Trotec Laser), O. Kraml (Leiter AMS Wels), S. Promper (Business Upper Austria), H. Schulze (Lebensraum Ennstal), C. Trübenbach (SMG Marchtrenk), A. Stockinger (Bgm. Thalheim) Josef Gruber (Bezirkshauptmann WL) und Paul Mahr (Bgm. Marchtrenk).
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MARCHTRENK. Wie kann es gelingen, die Region Wels als attraktiven Lebensmittelpunkt für Mensch und Arbeit zu positionieren und dadurch vermehrt Fachkräfte anzuziehen? Diese Frage stand im Fokus einer Veranstaltung, zu der die Regionalmanagement OÖ GmbH am 25. Jänner in die Firma Trotec Laser GmbH geladen hatte. Mitveranstalter des Abends war die im Rahmen des RMOÖ-Projektes „Willkommen Standort OÖ“ entstandene Plattform „Betriebe und Qualifikation“. Dort bemühen sich Arbeitgeber aktiv um ihre Fachkräfteakquise und –entwicklung sowie die Einbindung von zugewanderten Arbeitnehmern.

Bleibemotive reichen über Arbeitsplatz hinaus

Gerade diese Einbindung bzw. deren Herausforderungen, Risiken und Chancen sind auch zentrale Inhalte jener Interviews, die wichtiger Bestandteil des Projektes „Willkommen Standort OÖ“ sind. Rund 100 solcher Interviews mit Rück- und Zuwanderern wurden bereits geführt und wissenschaftlich analysiert, über das Ergebnis dieser Analyse referierte bei der Veranstaltung Isabella Skrivanek von der Donau-Uni in Krems. „Die Bleibemotive für Rück- und Zuwanderer in eine Region sind die Wohnsituation, die Bildungsmöglichkeiten, das Sport- und Kulturangebot, die medizinische Versorgung, die Erreichbarkeit der Region sowie die soziale Integration in die Gesellschaft“, erklärte Skrivanek. Der Arbeitsplatz sei zwar nach wie vor der bestimmende Faktor für Rück- und Zuwanderer, sogenannte Standort-und Kontextfaktoren (siehe oben) sollten jedoch keinesfalls unterschätzt werden. „Im Gegenteil. Jede Region ist gut beraten, diese Faktoren und auch ihr Informationsmanagement für potenzielle zu- und rückgewanderte Fachkräfte zu verbessern. Beispielsweise mit Willkommens-Mappen oder Bürgermeisterbriefen“, so Skrivanek.

Die Anstrengung vieler ist gefragt

Das aber nicht nur Regionen und ihre Gemeinden, sondern natürlich auch Unternehmen entsprechende Maßnahmen erarbeiten und umsetzen müssen, um Fachkräfte zu holen und zu halten, verdeutlichte das Referat von Heinz Schulze.
Der Geschäftsführer der Schneegans Freudenberg Silicon GmbH ist Mitglied der Initiative „Lebensraum Ennstal“ und maßgeblich am Wandel einer einstigen Problemregion zur gelungenen Arbeitgeber-Region beteiligt. „Unsere Initiative besteht derzeit aus 70 Unternehmen und acht Gemeinden, die in dieser Sache alle an einem Strang ziehen“, erklärte Schulze. Die Region drohte der Landflucht und des demografischen Wandels wegen zu überaltern, diese Negativspirale bekämpften und bekämpfen Schulze und seine Mitstreiter. „Wir fördern mit Schulprojekten und Lehrlingsinitiativen regionale Talente, steigern unter dem Motto ‚Da will ich sein‘ das regionale Selbstbewusstsein und forcieren die nachhaltige Bewusstseinsbildung für die Wirtschaft, die Natur und die Lebenskraft unserer Region“, nannte Heinz Schulze einige Beispiele. „Wie dieses Beispiel beweist, braucht es die Anstrengung vieler, um als attraktive Arbeits- und Lebensregion wahrgenommen zu werden“, sagt dazu Sabine Morocutti, RMOÖ-Projektmanagerin „Willkommen Standort OÖ“ und Moderatorin des Abends. In erster Linie seien das die Betriebe, die Fachkräfte suchen, aber auch die Gemeinden, in denen sich die Zuwanderer wohl fühlen können und gute Rahmenbedingungen vorfinden.

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