Selbstständigkeit: "Drei Extrameilen gehen"
Der Sprung in die Selbstständigkeit ist verlockend, verlangt aber Mut und Leistungsbereitschaft.
BEZIRK. Martin Ecker gründete vor vier Jahren mit Schaux sein eigenes Unternehmen. Dabei war für den Steinhauser EDV-Dienstleister der Sprung in die Selbstständigkeit nicht immer klar. "Meine Eltern sind zwar auch beide Unternehmer, als Jugendlicher ist mir aber immer ein klassischer 'nine to five'-Job vorgeschwebt", so Ecker. Die Motivation durch Freunde und Bekannte war schließlich der entscheidende Beweggrund, dem Angestellenverhältnis den Rücken zu kehren. "Ich habe alles genau abgeklärt, mögliche Fehler ausgeschlossen und kam schließlich zu dem Schluss, dass nichts dagegen spricht. Eine Firma hat man dann in ein paar Stunden", erzählt Ecker, der auch als Vorstand der Jungen Wirtschaft in Wels aktiv ist.
Oberste Regel: Netzwerken
Selbstvermarktung und Kundenstockaufbau würden sich dann schon schwieriger gestalten. "Die beste Werbung ist nach wie vor Mundpropaganda. Und die funktioniert nur über ein gutes Netzwerk", weiß der Jungunternehmer. Die Mitgliedschaft in der Jungen Wirtschaft oder einem vergleichbaren Netzwerk sei daher ein guter Start. Man könne sich Austauschen und kommt mit Leuten in Kontakt, mit denen man sonst vielleicht nie ins Gespräch gekommen wäre. Für bürokratische Angelegenheiten – etwa die Frage nach Förderungen oder Auflagen – legt Ecker jedem das Gründerservice der Wirtschaftskammer ans Herz. Natürlich sei die Selbstständigkeit auch mit einem Gewissen Aufwand verbunden: "Gerade am Anfang muss man nicht eine, sondern eher zwei oder drei Extrameilen gehen." Schnell würden da aus 40 eher 60 oder 70 Wochenstunden werden. "Wenn mir das, was ich mache Spaß macht, ist es aber keine Knechtschaft", meint Martin Ecker.
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