Stadt Wels hat neuen WK-Obmann
Josef Resch: "Stadt Wels gehört langfristig weiterentwickelt."
WELS. Josef Resch (59) ist neuer Obmann der WKO Wels-Stadt und folgt damit Franz Lehner in dieser Funktion nach. Der gebürtige Welser ist seit 2006 alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer der Resch& Frisch-Gruppe mit Sitz in Wels. Das 1924 von seinem Großvater gegründete Unternehmen hat sich von einer kleinen Vorstadtbäckerei zu einem international tätigen Unternehmen entwickelt.
„Als ich ins Unternehmen eingestiegen bin, hatten wir 15 Mitarbeiter, heute sind inklusive des zu Jahresbeginn übernommenen früheren Partnerunternehmens Flöckner in Salzburg rund 1500 Mitarbeiter für die Marke Resch&Frisch tätig“, beschreibt Resch die Unternehmensentwicklung. Das Familienunternehmen produziert in dritter Generation als Backwarenspezialist von klassischen Backwaren und Brot bis hin zu Mehlspeisen und Torten sowie Snacks, Pizza und diätischen Produkten das gesamte Sortiment nach dem eigens entwickelten Resch&Frisch-System und vertreibt diese Produkte in drei Marktsegmenten (Einzelhandel, Gastronomie und Back’s Zuhause) in derzeit vier Ländern. Die vielfältigen Tätigkeitsbereiche des Unternehmens erstrecken sich beispielsweise über das Gewerbe, die Gastronomie und den Handel bis hin zum Transport.
„In Wels haben wir viele hervorragende Unternehmen, die für die Arbeitsplätze in der Region sorgen und deshalb wieder mehr Wertschätzung brauchen. Über alle Branchen hinaus müssen wir deren Schlagkraft bündeln und über die Zukunft von Wels gemeinsam nachdenken, denn Wels gehört langfristig weiterentwickelt, wir müssen als Welser wieder stolz auf Wels sein. Die Wirtschaft braucht wieder mehr Stimme und wir müssen wissen, wo Wels in Jahrzehnten stehen soll. Auch die Großbetriebe rund um Wels brauchen eine funktionierende Stadt. So ein langfristiges Ziel könnte sein, in der Innenstadt zwischen Osttangente, Traun, Grünauerbahn und Westbahn in den nächsten Jahren bis zu 5000 Menschen anzusiedeln. Dazu müssen wir uns aber vorher darüber im klaren sein, wie die dazu benötigte Infrastruktur aussehen muss, beispielsweise wo Kindergärten und Schulen benötigt werden“, nennt Resch ein vorrangiges Ziel in seiner neuen Funktion. „Weiters müssen wir uns mit der Innenstadt als Gesamtheit beschäftigen. Dazu gehören einheitlich geregelte Öffnungszeiten als Minimalziel. Zusätzlich müssen die Hausbesitzer ins Boot geholt werden, denn auch sie sollten einen Beitrag dazu leisten, dass zusätzliche Geschäfte in der Innenstadt angesiedelt werden können, wovon alle profitieren. Gleichzeitig sollte über die Ziele und Aufgaben des Stadtmarketings neu diskutiert werden und den Themen Standortmarketing und Betriebsansiedlung mehr Bedeutung zukommen“, so Resch.
„Mit dem Wirtschaftspark gibt es im Umland von Wels jetzt wieder genug Fläche zur Betriebsansiedlung. Hier muss sich gemeinsam mit den Umlandgemeinden mit Wels als Zentrum etwas für die Region entwickeln. Dazu gehören aber alle 24 Gemeinden des Bezirks Wels-Land mit eingebunden“, ist Resch überzeugt.
„Auch dem Thema Arbeitslosigkeit müssen wir uns verstärkt widmen. Einerseits haben wir in Wels-Stadt die höchste Arbeitslosigkeit in Oberösterreich, andererseits gibt es zahlreiche Unternehmen, die Probleme haben, genug Facharbeiter und Berufsnachwuchs zu bekommen. Über den Arbeitskreis Schule - Wirtschaft wollen wir künftig durch Berufsorientierung in den Schulen, und das bereits in den Volksschulen, diesem Problem begegnen. Gleichzeitig wollen wir uns seitens der Wirtschaft mehr in Richtung Migranten öffnen und gemeinsam mit Migranten-Vereinen in Richtung besserer Integration gehen. Unterstützend dazu müssen verstärkt Sprachkurse angeboten werden und den Migranten die Stadt Wels näher gebracht werden“, sagt Resch.
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