Stempelproduzent Trodat baut Personal ab
Trodat Trotec Holding hat mit Umsatzrückgang im Stempelbereich zu kämpfen
WELS. Innerhalb des Trodat-Trotec-Konzerns verschieben sich die Umsatzanteile und Zuwächse. Der Laserbereich Trotec wächst über den Erwartungen, der Stempelbereich Trodat bleibt unter den geplanten Umsatzzielen. Die Hauptmärkte im Stempelbereich liegen mit derzeit rund 75 Prozent in Europa und in Nordamerika. Dazu CEO Michael Peduzzi: "In diesen Märkten sind wir mit einem schrumpfenden Stempelmarkt konfrontiert. Umsatzmäßig können wir diesen marktbedingten Rückgang in China, Indien, Lateinamerika usw. überkompensieren. Bedauerlicherweise kann der Ertrag nicht zur Gänze kompensiert werden. Um in diesen genannten Wachstumsmärkten die geplanten Umsatzzuwächse erzielen zu können, braucht es die 'richtigen Produkte zu unschlagbar günstigen Kosten'. Diese dynamischen Wachstumsmärkte sind enorm preissensibel, das Ertragsverhältnis kann man sich etwa so vorstellen: für einen nicht verkauften Trodat Printy in Europa müssen in Asien fünf Selbstfärber verkauft werden, um den gleichen Ertrag zu erzielen", erklärt Peduzzi. Als Schlussfolgerung zeigt sich also, dass Gesamtwachstum für Trodat in den richtigen Märkten mit marktgerechten Produkten möglich ist. Bis 2020 plant die Holding eine Umsatzverdoppelung von derzeit rund 154 Millionen auf etwa 300 Millionen Euro.
40 Mitarbeiter gekündigt
Es bleibt aber unvermeidbar, auch die Kostenseite anzupassen und zu reduzieren. Peduzzi ergänzt: "Denn ohne entsprechende Kostenreduktion würde für Trodat ein nachhaltiges Ertragsproblem bestehen. Aus diesen Gründen sind die notwendigen Kapazitätsanpassungen mit 30. Juni erfolgt. Rund 40 Mitarbeiter wurden vorsorglich beim AMS zur Kündigung angemeldet – wir setzen diesen Schritt nicht leichtfertig. Wir haben Initiativen eingeleitet, um den tatsächlichen Abbau so gering wie möglich zu halten: Einerseits werden wir teilweise Ersatzarbeitsplätze bei Trotec in Marchtrenk anbieten, andererseits halten wir Kontakt mit bekannten Unternehmen aus der Region, die qualifizierte Arbeitskräfte suchen. In Summe ist es uns gelungen, rund 60 konkrete Jobangebote zu lukrieren. Im Idealfall könnte ein großer Teil rasch innerhalb und außerhalb des Konzernes neue Arbeitsplätze erhalten."
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