Leader-Projekte: EU fördert die Region
Für Innovationen im Rahmen der Entwicklungsstrategie werden bis zu 80 Prozent der Kosten übernommen.
BEZIRK. 21 Gemeinden sind Mitglied der Leaderregion Wels-Land (Lewel). Die Gemeinde darf dazu nicht mehr als 30.000 Einwohner haben.
"Leader" ist ein EU-Förderprogramm für innovative Projekte in der Region, die die Entwicklung nachhaltig fördern. Laut Magdalena Hellwagner, Lewel-Geschäftsführerin, liegt der Schwerpunkt der aktuellen Förderperiode auf kultureller, sozialer und touristischer Infrastruktur, Direktvermarktung und Nahversorgung. "Seit Juni 2015 sind wir in der zweiten Förderperiode offiziell als Leaderregion anerkannt", so Hellwagner. Die 2,356 Millionen Euro an Fördermitteln kommen zu 80 Prozent von der EU, der Rest von Bund und Land. Mit den Mitgliedsbeiträgen aus den Gemeinden (1,60 Euro pro Einwohner) werden unter anderem kleine Projekte und die Vereinsinfrastuktur samt Personal finanziert.
Von der Projektidee zur Förderung
Privatpersonen, Vereine, Firmen, Landwirte und Gemeinden können ihre Projektidee bei den quartalsmäßigen Sitzungen des Vorstandes, der auch als Projektauswahlgremium (PAG) fungiert, vorstellen, so Hellwagner: "Die 31 PAG-Mitglieder bewerten das Projekt und legen bei Bewilligung den Fördersatz fest. Maximal 80 Prozent der Projektkosten werden übernommen." Lewel-Geschäftsführerin Hellwagner erläutert, dass es für die Zusammensetzung des Vorstandes strenge Vorschriften von der EU gäbe: So dürfe die Politik nicht mehr als 49 Prozent Stimmrecht ausüben und mindestens ein Drittel der Mitglieder müssten Frauen sein. Nach eine Vorgespräch mit Magdalena Hellwagner bewerten die 31 Mitglieder des PAG, ob das Projekt zur Entwicklungsstrategie passt und legen, abhängig von der Projektart, den Fördersatz fest. Maximal 80 Prozent der Projektkosten werden übernommen. In der aktuellen Förderperiode wurden bislang 40 Leader-Projekte genehmigt, darunter die neu eröffnete Kreativwerkstätte Thalheim und der Generationen Aktiv Park Weißkirchen. Bis 2020 stehen noch 900.000 Euro im Fördertopf zur Verfügung.
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