Welser Kulturhauptstadt-Bewerbung noch nicht fix
WELS. Es ist weiterhin nicht klar, ob sich Wels als Kulturhauptstadt 2024 bewirbt. "Ich kann noch nicht sagen, ob wir uns bewerben werden, aber für die Kulturschaffenden und die Kulturpolitik ist alleine das Nachdenken darüber ein wichtiger Antriebsmotor", sagt Kulturreferent Johann Reindl-Schwaighofer. Derzeit gebe es zwei Schwerpunkte in der Stadt, die länger- und langfristige Auswirkungen haben werden. Im laufenden Kulturentwicklungsprozess wird neben der Erarbeitung eines Kulturleitbildes versucht, Wels als Zentrum einer Kulturregion zu positionieren. Ziel dieses Prozesses ist die Entwicklung einer langfristigen Kulturstrategie. Parallel dazu ist das Thema "Kulturhauptstadt 2024" ein Anlass, um das kulturelle Profil der Stadt zu schärfen. 2024 wird Österreich zum dritten Mal nach Graz (2003) und Linz (2009) eine europäische Kulturhauptstadt stellen. Das Bundeskanzleramt hat kürzlich den Bewerbungsprozess für interessierte Städte und Regionen gestartet. Es gibt momentan sechs Interessenten: Wels, Salzkammergut, Rheintal, Murtal, St. Pölten und Baden. Derzeit lotet Reindl-Schwaighofer gemeinsam mit Kulturschaffenden mögliche Themen aus. Interessant wäre aus Sicht des Welser Kulturreferenten ein Fokus auf das Spannungsfeld zwischen Tradition, Moderne und den verschiedenen Kulturen, die im Großraum Wels vorhanden sind. Falls sich Wels bewirbt, solle dies unter größtmöglicher Einbindung der Bevölkerung geschehen, es brauche aber die erforderlichen Ressourcen für einen solchen Prozess. Die ganze Region rund um Wels solle eingebunden werden. Die Ausschreibung startet im Juni. Eine Bewerbung als "Kulturregion Wels" wird angedacht. Wels als Zentrum einer Kulturregion zu definieren – hier knüpft auch die gestartete Vernetzung mit den Umlandgemeinden an, bei der die gemeinsame kulturelle Vermarktung im Vordergrund steht.
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