Zank um Lehrstellen: SPÖ fordert Aufstockung
Die SPÖ will die Stadt bei Lehr- und Praktikumsstellen in die Pflicht nehmen. Die FPÖ erinnert an vergangene Wahlversprechen.
WELS. Bisher hatte die Stadt Wels in den Sommermonaten 150 Ferialjobs zu vergeben. Unter der blau-schwarzen Stadtregierung gibt es in diesem Sommer nur 50 freie Praktikumsstellen. Zudem wurde die Aufnahme von Lehrlingen durch den Magistrat für die Jahre 2016 und 2017 komplett eingestellt. Diese wurden bisher in diversen Bereichen, vom Bautechnischen Zeichner über Koch bis hin zum Tierpfleger, ausgebildet. Grund genug für die SPÖ auf die Barrikaden zu gehen. Eine Reduktion der Ferialjobs um zwei Drittel sei aufgrund des geringen Einsparungspotenzials für die rote Gemeinderatsfraktion sachlich nicht erklärbar. Für Bürgermeister Rabl sei die Ausbildung junger Menschen keine Kernaufgabe der Stadt Wels, so der Vorwurf. „Statt die Lehrlingsausbildung zu stoppen, Praktikumsplätze und Ferialjobs zu streichen, fordern wir den Bürgermeister dazu auf, einen aktiven Schritt gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu setzen“, so SP-Gemeinderätin Laurien Scheinecker.
FPÖ ortet Populismus
FPÖ Gemeinderat Georg Parzmayr relativiert die Zahlen: "Die Stadt Wels nimmt heuer 56 Praktikanten auf, 27 stehen auf der Warteliste. All jene, die die Voraussetzungen erfüllten, wurden auch aufgenommen. Zu beachten ist, dass sich in Summe nicht einmal so viele beworben haben, wie die SPÖ in ihrem Antrag fordert." Im vergangenen Jahr seien zudem 25 zusätzliche Lehrlinge mit besonderem Bedarf aufgenommen worden. Ihre Betreuung fordere die Ausbilder besonders, was die Kapazitäten einschränkt. „Offensichtlich hat die SPÖ vergessen, welche Beschlüsse sie im letzten Jahr selbst gefasst hat und welche Personalkapazitäten diese Neuaufnahmen binden“, so Parzmayr.
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