107.000 Temposünder in Wels
Verbleib der Radarüberwachung beim Stadtpolizeikommando gefordert.
WELS. Nach Plänen der Polizei soll die derzeit beim Stadtpolizeikommando Wels angesiedelte Radarüberwachung mit 1. Jänner 2017 zur Verkehrsabteilung des Landespolizeikommandos Oberösterreich ausgelagert werden. Dies hätte zur Folge, dass nicht mehr die derzeit zuständigen Welser Polizeibeamten mobile Radarkontrollen durchführen und die fixen Radarkästen sowie Ampelüberwachungsanlagen betreuen, sondern die beim Landespolizeikommando in Linz angesiedelten Exekutivkräfte das Welser Stadtgebiet überwachen. Für Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Gerhard Kroiß sind diese Pläne völlig untragbar: "Nur durch eine Stationierung der benötigten Beamten in Wels kann sichergestellt werden, dass Geschwindigkeitsmessungen regelmäßig im gesamten Stadtgebiet durchgeführt werden."
109.500 Überschreitungen
In den Jahren 2014, 2015 und 2016 (bis jetzt) wurden rund 107.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie rund 2500 Rotlichtsünder im Stadtgebiet von Wels festgestellt und zur Anzeige gebracht. Bereits jetzt höre Vizebürgermeister Kroiß unter anderem bei seinen Sicherheitssprechstunden regelmäßig die Bitte der Bevölkerung nach einer Ausweitung der Geschwindigkeitskontrollen in Wels. Eine personelle Ausgliederung nach Linz sei deshalb mehr als kontraproduktiv. Um der Forderung der Stadt Wels Nachdruck zu verleihen, wurde in der Gemeinderatssitzung am Montag, 7. November, eine Resolution für den Erhalt der Radarüberwachung an das Landespolizeikommando Oberösterreich verabschiedet.
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