Unruhe in Kindergärten

WELS (nl). Große Aufregung herrscht nach wie vor in den städtischen Kindergärten. Die Stadt Wels stellt seit diesem Kindergartenjahr pro Gruppe eine Pädagogin, eine Helferin und eine zusätzliche Pädagogin zur Sprachförderung, welche die Kinder mit Sprachdefiziten außerhalb der Gruppe betreuen soll, zur Verfügung. Die Sprachförderung wird künftig ab dem dritten Lebensjahr beginnen. Zuvor gab es in manchen Gruppen aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse zwei Pädagoginnen. Dieser "Luxus" habe laut Bürgermeister Andreas Rabl nicht den gewünschten Erfolg in der Sprachentwicklung gebracht. Viele Eltern sehen die Förderung und Integration der Kinder gefährdet und haben ihrem Ärger unter anderem auf Facebook Luft gemacht. Rabl und Stadrätin Margarete Josseck-Herdt wehren sich mit einer Richtigstellung auf der Website der Stadt Wels. Zudem verweisen sie auf das Ergebnis des Vereinbarindikators für Familie und Beruf: Welser Kindergärten seien in ganz Oberösterreich der Spitzenreiter.

Infozettel an Eltern

SPÖ und Grüne befürchten eine Verschlechterung der Betreuungsqualität und haben mit einer Elterninitiative eine Infokampagne über die Umschichtung von Betreuungspersonal gestartet. Vor Kindergärten wurden Flugbätter mit Faktencheck verteilt. „Es handelt sich bei den geplanten Maßnahmen nicht um finanzielle Einsparungen, sondern um eine Verschlechterung der Betreuungsqualität“, betont Landtagsabgeordnete Petra Müllner. Die ÖVP Wels ruft nach der medialen Schlammschlacht zur Sachlichkeit auf: "Die Politik ist dazu gewählt, Probleme zu lösen und sich Herausforderungen zu stellen und nicht permanent mediale Verunsicherungen zu veranstalten", so Parteiobmann Peter Csar. Im Gemeinderat wurde in der aktuellen Stunde darüber diskutiert. "Es wirkt alles unprofessionell. So eine Umstellung zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres, in der heiklen Eingewöhnungsphase neuer Kinder und ohne begleitende Vorbereitung in Elternabenden ist unverständlich", so Gemeinderätin Laurien Scheinecker (SPÖ). Josseck-Herdt betont im Gespräch mit der BezirksRundschau: "Ich kann nur eines sagen: Wir haben nicht in die Anzahl der Pädagogen eingegriffen. Wir halten die Vorgaben des Landes mit einer Pädagogin und einer Helferin ein. Wo Sprachpädagogen eingesetzt werden, hängt vom Förderbedarf ab. Besteht kein Bedarf, wird zwar eine Pädagogin abgezogen, aber eine Helferin kommt dazu." Drei Pädagogen und elf Helfer mehr werden eingestellt.

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