Traunufer wird zum Politikum
Die geplante Traunuferattraktivierung entzweit Blau, Schwarz und Rot.
WELS. Wie in der BezirksRundschau berichtet, präsentierte FP-Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger kürzlich die Architektenskizzen zur Neugestaltung des Traunufers. Damit dürfte sie sich den Unmut des Koalitionspartners ÖVP, aber auch der SPÖ zugezogen haben. Während sich VP-Obmann Peter Csar übergangen fühlt und eigene Vorschläge einreichen will, geht SP-Fraktionsvorsitzender Stefan Ganzert noch einen Schritt weiter. "Die Behauptung von Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger, sie habe von den anderen Fraktionen noch keine Verbesserungsvorschläge zu den von ihr präsentierten Ideen zur Umgestaltung des Traunufers erhalten, ist unrichtig", erklärt Ganzert in einer Aussendung. „Ich habe Innenstadtreferentin Christa Raggl-Mühlberger meine Bedenken am 22. März schriftlich mitgeteilt“, bestätigt SP-Vizebürgermeisterin Silvia Huber.
Bevölkerung einbinden
Die SP-Fraktion wolle sich nicht der Belebung des Traunufers verschließen, fordert aber einen Gestaltungswettbewerb und die Einbindung der Bevölkerung, der Grundeigentümer und von Wasserrechts- und Verkehrsexperten. Zuerst sei zu prüfen, ob die Vorschläge überhaupt umsetzbar sind, meint Ganzert und gibt weiter zu bedenken, dass die Stadt Wels nicht Eigentümerin der von den Plänen betroffenen Flächen ist. Diese gehören der Holding, dem Land OÖ, der Energie AG und dem Bund. Zu klären sei auch, ob die von Architekt Karl im Auftrag der FP-Vizebürgermeisterin Raggl-Mühlberger geplanten Maßnahmen, aus wasserrechtlichen Gründen möglich sind, denn das Traunufer ist öffentliches Wassergut. Laut dem Entwurf soll das Ufer abgegraben werden und ein befestigter Badestrand entstehen. Offen sei auch, wie die Messe Wels zu diesem Vorhaben steht, das wahrscheinlich einer Einbahnführung bedarf.
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