Verbesserung

Barrierefreie Klassenräume im Elisabethinum

Barrierefreie Schulräume, Akustikdecken und eine Dacherneuerung – was etwas sperrig klingt, hat große Auswirkungen auf die Lernumgebung der SchülerInnen des slw Elisabethinum in Axams.

Es handelt sich aber um wichtige Maßnahmen, die vom Land Tirol im Rahmen des "Österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung 2014 – 2020" der Europäischen Union gefördert wurden und auch im "Impulspaket Soziales" berücksichtigt sind. „Dabei wird ein besonderer Fokus auf Investitionen in die Barrierefreiheit gelegt“, betont Soziallandesrätin Gabriele Fischer, die vor Ort das Ergebnis der Umbauarbeiten in Augenschein nahm. „Für diese Maßnahmen wurden die anrechenbaren Investitionskosten zur Gänze übernommen. Das Land Tirol trägt davon 50,57 Prozent und die EU 49,43 Prozent“, berichtet Fischer.

Einstieg ins Arbeitsleben

In den barrierefreien Klassenräumen werden sich künftig die jungen Menschen der Berufseingliederungsklasse auf den Einstieg ins Arbeitsleben vorbereiten. Eine der wichtigen Maßnahmen für eine unterstützende Lernumgebung ist der Einbau von Akustikdecken. „Diese schalldämpfenden Deckenplatten senken den Lärmpegel erheblich – eine Verbesserung, die für Menschen mit Wahrnehmungsbeeinträchtigungen ganz wesentlich ist. Gleichzeitig stellt es auch eine enorme Erleichterung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar, die bei einer Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz die Lärmbelastung als einen der größten Stressauslöser nannten“, erläutert Franz Tichy, Leiter der slw Soziale Dienste GmbH. Gerade in einer Bildungseinrichtung, die von insgesamt 290 Kindern und Jugendlichen besucht wird, die dort lernen, lachen und sich mitunter lautstark artikulieren, mache sich der Einbau der Akustikdecken sehr positiv bemerkbar.

Dacherneuerung

Eine weitere wesentliche Verbesserung war auch die Dacherneuerung des Elisabethinums: Das bestehende Warmdach wurde durch eine Kaltdachkonstruktion ersetzt, was der besseren Belüftung und Temperaturregulierung dient. „Gerade in den Tagen vor Schulschluss, als die Hitzewelle am Höhepunkt war, hat sich gezeigt, dass sich dieser Umbau ausgezahlt hat, da die darunter liegenden Räume infolge nicht übermäßig aufgeheizt waren“, berichtet Tichy.

Zur Sache

Im Rahmen des "Österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung 2014 – 2020" werden gefördert: psychosoziale und psychiatrische Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Pflege- und Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen oder Menschen in besonderen Notlagen, Investitionen für barrierefreie Zugänge in sozialen Einrichtungen sowie Infrastrukturen im Bereich ambulanter Gesundheitsdienstleistungen. Insgesamt stehen dafür 20 Millionen Euro zur Verfügung. Projektanten sind erneut aufgerufen, ihre Förderungsanträge bis 15. Oktober 2019 einzureichen. Für die aktuelle Tranche sind insgesamt sieben Millionen Euro an Förderungen für Projekte im Bereich Soziales, Kinder- und Jugendhilfe sowie Gesundheit, die außerhalb der Landeshauptstadt angesiedelt sind, vorgesehen. Weitere Aufrufe zur Einreichung von Projekten sind noch heuer und auch nächstes Jahr geplant.

Weitere Informationen dazu unter:
www.tirol.gv.at/soziales-eler
www.tirol.gv.at/kinder-jugendhilfe-eler
www.tirol.gv.at/gesundheit-eler