Jungendarbeit
Die Folgen der neuen Maßnahmenverordnung
Flexibilität zeigen heißt es in der Offenen Jugendarbeit im Mittelgebirge bereits seit dem Beginn der Corona Pandemie. Die Jugendlichen aus dem Mittelgebirge sagen, wie es ihnenmit der Maßnahmenverordnung geht.
Waren anfangs die Jugendmitarbeiter:innen gefordert, sich mit den sozialen Medien auseinanderzusetzen, um mit den Jugendlichen nach wie vor im Kontakt zu bleiben, wurde zwischendurch die Verordnung erlassen, wonach Informations- und Beratungsgespräche im Einzelsetting im Jugendraum erlaubt sind. Also keine üblichen freizeitpädagogischen Angebote, wie gemeinsames Kochen, Billiard oder Tischfußball spielen, wo man mit den Jugendlichen gut ins Gespräch kommt, sie in ihrer Lebenswelt abholt. Auch keine Projekte wie Selbstverteidigung, Graffitti Workshop etc. durften angeboten werden.
Nächstes Erschwernis
Seit Mite März gilt eine Verschärfung. "Die neuen Maßnahmen der Regierung treffen Jugendliche hart", so "Jugend im Mittelgebirge"-Koordinatorin Sylvia Valle. "Über 18-Jährige dürfen nur noch zu einem Einzelgespräch in den für sie vorgesehen Ort kommen. Bei den Jüngeren wird beim Besuch im Jugendraum ein negativer Antigen- oder PCR Test – nicht älter als 48 bzw. 72 Stunden – gefordert, um bei Angeboten der außerschulischen Jugendarbeit erneut teilhaben zu können. Zudem gilt die Kontaktdatenerfassung und Kleingruppenregelung beim JuRa-Besuch und bei Outdoor Angeboten. Alles Maßnahmen, welche gegen die ursprüngliche Idee der Jugendarbeit sind, die für alle offen, kostenlos, anonym und freiwillig sein sollten!"
Kommentare
Lukas (14) kommentiert "auf axamerisch": „Die Maskenpflicht und es ganze drum und drun isch ålm no nervig und a der Jugendraum isch leider davun betroffn und a in då Freizeit Kontakte reduziern isch langsam ånfach hårscht.“
Für einen Jugendlichen aus Mutters (15) ist "der Jugendraum eine Oase, um vom Schulstress runterzukommen". Für Lea (14) aus Axams ist der JuRa ein Rückzugsort und ein Treffpunkt mit Freunden, wo man Sachen gemeinsam unternehmen kann. Angi (14) aus Götzens meint: "Es ist blöd, dass nicht mehr so viele Leute in den JuRa kommen dürfen. „Es gefiel mir, dass viele Leute da waren, die Stimmung war volle gut, die Musik konnte man laut hören und alle sind total nett.“
Lukas (13) aus Axams sagt: „Der Jugendraum isch anfach a feiner Ort für ins Jugendliche wo mer ins treffn und austauschen kennen. Es wår ålm a Hetz und a Gaudi."
Umdenken für alle
Sylvia Valle resümiert: "Die Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter sehen sich gefordert, Kreativität walten zu lassen und neue Angebote, besonders im Outdoo-Bereich zu schaffen, um für Jugendliche weiterhin als Ansprechpartner und Bezugspersonen erreichbar zu sein."
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