Mutters
Grüner Protest zum Thema Gewerbepark

Rund um den Gewerbepark Mutters gibt es zwischen Bgm. Hansjörg Peer und Grün-GR Johannes Fritz Ungereimtheiten. | Foto: Hassl
  • Rund um den Gewerbepark Mutters gibt es zwischen Bgm. Hansjörg Peer und Grün-GR Johannes Fritz Ungereimtheiten.
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Die Kritik über die Nähe der Grünen Gruppe Mutters zu den "Friday for Future"-Aktionen will der Grüne GR Johannes Fritz ebenso wenig hinnehmen wie die Äußerungen von Bgm. Hansjörg Peer zur Erdgasversorgung im Gewerbepark!

Die Kritik über die Nähe der Grünen Gruppe Mutters zu den "Friday for Future"-Aktionen will der Grüne GR Johannes Fritz ebenso wenig hinnehmen wie die Äußerungen von Bgm. Hansjörg Peer zur Erdgasversorgung im Gewerbepark!

Fridays for Future

"Die Friday for Future-Aktionen werden österreichweit koordiniert und organisiert", so GR Johannes Fritz. "Ich bin froh, dass es auch in Mutters eine engagierte Gruppe gibt. Dass die Teilnehmer gegen den weiteren Ausbau des Erdgasnetzes sind und alternative Lösungen mit erneuerbarer Energie befürworten, liegt auf der Hand. Ich bin über den Ärger der Gemeindeleitung verwundert. Immerhin bezieht sich das Thema der Demo auf einen von mir eingebrachten Gemeinderatsantrag, dem auch Bgm. Peer nebst weiteren neun Gemeinderäten zugestimmt hat. Gemäß diesem Antrag setzt sich der Gemeinderat eine klimaneutrale Versorgung des Gewerbeparks Gärberbach mit Raum- und Prozesswärme zum Ziel. "

Klimagemeinde

"Es ist unverständlich, dass Bgm. Peer für diesen Antrag gestimmt hat, um sich kurz darauf im Bezirksblatt von den Inhalten zu distanzieren", so der Mandatar weiter. "Noch dazu brüstet er sich auch damit, durch seine Hartnäckigkeit den Anschluss des Gewerbeparks Mutters an die Erdgasleitung erwirkt zu haben. Damit wurden die aus meiner Sicht zukunftsweisenden und den Zielsetzungen einer Klimabündnis- und e5-Gemeinde gemäßen Inhalte des Antrages innerhalb von weniger als zwei Monaten ad absurdum geführt. Da stelle ich mir schon die Frage, warum man sich als Gemeinderat für das Gemeinwohl engagiert und Anträge einbringt."

Hackschnitzelheizung

Wie im Antrag angeführt, werde ein wesentlicher Teil des Gewerbeparks bereits jetzt klimaneutral mit zwei Hackschnitzelanlagen beheizt. Bei entsprechenden Initiativen und politischem Willen könnte für Johannes Fritz das Gewerbegebiet in absehbarer Zeit in Bezug auf Raum- und Prozesswärme klimaneutral werden. "Mit dem Anschluss an die Erdgasleitung wird nun aber eine gegenläufige Entwicklung eingeleitet. Wenn Bgm. Peer jetzt betont, dass nur die ansässige Firma Niederwieser an die neue Erdgasleitung anschließt und alle anderen Betriebe bestens versorgt wären, widerspricht er sich. Mir hat er im Mai dieses Jahres gesagt, dass der Erdgasanschluss für die TIGAS nur wirtschaftlich rentabel ist, wenn auch andere Betriebe anschließen und Interessenten dafür seien gegeben."

Keine Unterstützung

Im Bemühen um eine alternative Lösung habe es weder von Seiten der Landespolitik noch von Energie Tirol Unterstützung gegeben. "Dass in Mutters als einer e5- und Klimabündnisgemeinde Klimaschutzinitiativen weit nachgereiht sind und nur dort erfolgen, wo sie den eigentlichen wirtschaftlichen Interessen der Gemeindeleitung nicht entgegenstehen, überrascht mich inzwischen nicht mehr. Enttäuschend ist für mich aber, dass es heutzutage einem Bürgermeister noch gelingt, die Genehmigung zur Erschließung eines ganzen Gewerbegebietes mit Erdgas zu erwirken, ohne dass von Seite der Landespolitik eine ernsthafte Alternativprüfung erfolgt. Es ist davon auszugehen, dass andere Gemeinden mit ähnlichen Interessen auf Gleichbehandlung pochen."

Lesen Sie dazu auch den Bericht über den Anlassfall:

Ärger um grüne Initiative im Gewerbepark

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