Arno Bucher aus Kematen
Kein Anpfiff im Tiroler Fußball

Arno Bucher gibt beim SV Bäcker Ruetz Kematen die Richtung vor – er hofft auf einen Neustart im Herbst. | Foto: Hassl
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Es gibt im Fußball wahrscheinlich nur wenige, die mehr Insiderwissen im Funktionärswesen auf den Rasen bringen können. Arno Bucher ist nicht nur langjähriger Obmann des Tiroler Ligisten SV Bäcker Ruetz Kematen, sondern auch Klassenobmann der Tiroler Liga und Vizepräsident des Tiroler Fußballverbandes.

Hoffnung

Die Kugel sollte jetzt natürlich bereits rollen – der Anpfiff bleibt aber so wie überall im Sport und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens aus. „Mit den ersten Erlässen der Bundes- und Landesregierung war es absehbar, dass diese Situation länger andauert. Bis Ende Juni wird es keine Spiele geben“, bedauert auch Arno Bucher. „Was derzeit lebt, ist die Hoffnung, im Herbst wieder Spiele vor Publikum austragen zu können.“
Es ist eine sachliche Auskunft ohne große Emotionen. Ein Mann wie Arno Bucher, der im Fußball vieles schon gesehen und erlebt hat, weiß natürlich, dass es derzeit wichtigere Probleme zu lösen gilt. Der Fußball ist allerdings Teil seines Lebens – und die weiteren Richtlinien für die unzähligen Vereine vorzugeben, ist eine Mammutaufgabe, der sich die Spitzenfunktionäre zu stellen haben.

Richtungsweisende Beschlüsse

Für möglichst klare Fronten im Ligageschehen ist zu sorgen. Dazu beitragen soll eine Videokonferenz des Präsidiums des Österreichischen Fußballverbandes am kommenden Mittwoch, in der die weitere Vorgangsweise geklärt werden soll. TFV-Präsident Sepp Geisler dazu auf der Homepage des Tiroler Fußballverbandes: In einer eigens einberufenen Videokonferenz wird das Präsidium über die weitere Vorgangsweise in allen Bereichen und Bewerben richtungsweisende Beschlüsse fassen, die auf den geltenden Bestimmungen beruhen, an die sich dann auch der TFV halten muss und wird. Das Ziel ist hier ganz klar eine österreichweit einheitliche Lösung zu finden, natürlich unter Einhaltung der von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen, wonach zum Beispiel bis Ende keine Juni keine Events, also auch keine Fußballspiele, mehr stattfinden können. Ebenso stehen wir in Richtung Hilfestellung in finanzieller Hinsicht permanent mit den verschiedenen Sektionen in Verbindung.“

Viel Arbeit im Verein

Auch bei seinem Verein, den „Blues“ aus Kematen, ist derzeit noch so gut wie alles ungewiss. „Wir setzen hier keine übereilten Aktionen und sparen derzeit auch mit Vorgaben. Die Spieler wissen selbst um ihre Verantwortung und,wie sie sich fit halten können. Natürlich mache ich mir aber Gedanken um unsere Spieler, Sponsoren, Lieferanten und Partner. Ob sie alle nach Kurzarbeit, teilweisen Kündigungen und Verdienstausfällen mit einem blauen Auge aus der Sache herauskommen, ist noch nicht klar. Ich hoffe wirklich, dass bei allen genügend Reserven vorhanden sind."

Trainerwechsel bei den Blues

Eines steht aber beim SV Bäcker Ruetz bereits fest: Der langjährige Erfolgstrainer Markus Schnellrieder wird den Verein im Sommer verlassen. Arno Bucher: „Diese Entscheidung ist schon früher gefallen. Es steht ja außer Frage, dass wir seinen Abgang außerordentlich bedauern. Schnellrieder hat unsere Kampfmannschaft von der Landes- in die Tiroler Liga geführt. Seit dem Aufstieg im Jahr 2014 sind wir in dieser starken Liga präsent und haben uns stets nach oben orientiert Er hat hier Großartiges geleistet.“
Dass es bereits einen Nachfolger gibt, passt ins Konzept der hervorragenden Funktionärsarbeit, die Arno Bucher mit seinem Team leistet. „Mit Christoph Aschenwald konnten wir einen Trainer gewinnen, der das hohe Niveau des Kemater Fußballs genau kennt und der sehr gut zu uns passt. Wir freuen uns alle auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

So kennt man ihn: Markus Schnellrieder energiegeladen in der Kemater Coaching-Zone – diese Bilder wird es nicht mehr geben. | Foto: Hassl
  • So kennt man ihn: Markus Schnellrieder energiegeladen in der Kemater Coaching-Zone – diese Bilder wird es nicht mehr geben.
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Kein lässiger Abgang

Es gibt nur eines, was man bei den Blues „so richtig bedauert“, so der Obmann. „Wir hätten unserem Coach beim seinem letzten Heimspiel gerne einen lässigen Abgang bereitet. Dass er seine Tätigkeit in Kematen ausgerechnet mit einer Niederlage gegen unseren Lokalrivalen aus Völs beenden muss, schmerzt uns alle sehr (Anm.: 1:2 am 9. November 2019). Es gibt aber auch etwas Erfreuliches: Dass Markus Scnellrieder beim Silvesterstandl des SV Bäcker Ruetz Kematen weiterhin Sekt ausschenken wird, ist aber auch schon fix!“

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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