160 Flüchtlinge: Limit ist laut Stadträtin in Neulengbach erreicht

- <b>Stadträtin Maria Rigler:</b> "Wir ersuchen bei neuen Projekten für Betreuungseinrichtungen um Rücksicht und Zeit."
- hochgeladen von Michael Holzmann
ÖVP-Stadträtin Maria Rigler erteilt weiteren Asylwerber-Projekten in Neulengbach eine Absage: "Wir haben als Neulengbach bereits sehr viel geleistet und ersuchen um Rücksicht und Zeit!"
NEULENGBACH (mh). Pläne der Gesellschaft für ganzheitliche Förderung und Therapie, in Neulengbach zusätzlichen Wohnraum für zwei asylsuchende Familien und zehn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu schaffen, haben FPÖ-Gemeinderat Peter Matzel auf den Plan gerufen. „Warum werden die Neulengbacher Bürger wieder einmal gar nicht beziehungsweise erst dann informiert, wenn diese sogenannten ‚Projekte’ vollendet sind und somit die betroffenen Nachbarn, die Neulengbacher Bürger, vor gegebene Tatsachen gestellt werden?“, fragt Matzel.
Rigler: "Quote ist erfüllt"
ÖVP-Stadträtin Maria Rigler bestätigt Gespräche mit der Gesellschaft, diese Projekte seien jedoch im Augenblick nicht aktuell: „Wir haben in Neulengbach schon jetzt sehr viel geleistet und erfüllen bereits die Bundesquote von 1,5 Prozent. Wenn die ehemalige Kaserne mit 95 Personen voll belegt ist, haben wir ungefähr 150 bis 160 Asylwerber in unserer Gemeinde." Für Rigler sind Gespräche über weitere Schritte erst dann möglich, wenn alle infrastrukturellen Fragen – auch die Kindergärten und Schulen betreffend – geklärt sind. "Wir sind momentan bei einem Limit angelangt, bei dem wir schauen müssen, dass es sich gut entwickelt. Wie auch immer die Flüchtlingswelle sich weiterentwickelt – das weiß ja niemand – kann man dann weitere Gespräche führen, aber jetzt sicher nicht", sagt Rigler im Gespräch mit den Bezirksblättern.
Kennenlernfest in Ex-Kaserne
Am Donnerstag lädt der Diakonie-Flüchtlingsdienst, der in der ehemaligen Custozza-Kaserne seit Anfang Dezember ein Flüchtlingshaus betreibt, von 16 bis 19 Uhr zu einem Kennenlernfest. "Einige Neulengbacher haben sich bereits vor Ort ein Bild von unserer Arbeit machen können. Zahlreiche freiwillige Helfer haben uns beim Aufbau der Einrichtung und beim Einzug in unser Haus unterstützt. Dafür möchten wir uns bei allen bedanken und auch jenen, die unser Haus noch nicht besucht haben, die Gelegenheit geben, uns und unsere Arbeit näher kennen zu lernen", sagt Einrichtungsleiterin Judith Voglsinger von der Diakonie.


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