26. September
Egon Schiele-Fest in zwei Stationen
Das 19. Egon Schiele-Fest findet am 26. September in Maria Anzbach und in Kirchstetten statt.
MARIA ANZBACH/KIRCHSTETTEN. Seit knapp 20 Jahren ist das Schiele-Fest ein offener Reflexionsraum für die kritische Auseinandersetzung mit dem Leben und der Zeit Egon Schieles, dem Aufbruch der Moderne und anhaltende Inspiration für die zeitgenössische Kunst und Kultur. Namhafte Künstler und Wissenschafter aus unterschiedlichen Disziplinen stellen sich auch heuer Schieles radikaler Sicht alles Lebendigen. Das 19. Schiele-Fest, präsentiert vom Verein "Pro & Contra", wird am 26. September von 11:00 bis 22:00 Uhr in Form von künstlerischen Hausbesuchen in Maria Anzbach und Kirchstetten stattfinden. Die künstlerische Gesamtleitung hat Dr. Eva Brenner. Zwischen den Stationen ist ein Shuttle organisiert, für Imbiss wird gesorgt.
Heimat als zentraler Aspekt
Unter dem Titel „Die Grenze, die mein Ich anzeigt“ setzt sich das Schiele-Fest mit der Selbstbestimmung und Orientierung des Menschen in unserer Zeit auseinander. Zentral ist der Aspekt des Begriffes "Heimat" als Ort des Schutzes und der Geborgenheit. So musste sich Egon Schiele im Laufe seines Lebens oft auf die Suche nach einem Ort begeben, wo er ungestört leben und arbeiten konnte. Auch Wystan Hugh Auden fand für seine letzten 15 Sommer in Kirchstetten ein Zuhause, einen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Er beschrieb dies in seinem berühmten Langgedicht "Thanksgiving für ein Habitat". Wie Schiele und Auden sind auch heute viele Künstler intensiv auf der Suche nach solchen Wirkungsstätten, was auch zentraler Inhalt des Symposiums "Ein Ort für mich selbst" ist.
"Es geht um Heimat als Identitätssuche. Das ist heute im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung so relevant wie noch nie!", so Eva Brenner.
Station Maria Anzbach
Das Fest beginnt um 11:00 Uhr im Landhaus Eva&Peter in Maria Anzbach, Groß-Raßbergstraße 22, mit einem Brunch im Gartenzelt. Es folgt eine Lesung nach den Texten von "Egon Schiele - Ein ewiger Träumer" mit Margot Hruby und Klaus Haberl. Von 12:00 bis 15:00 Uhr gibt es ein Interdisziplinäres Symposium „Ein Ort für mich selbst“. Anschließend führt ein Shuttle nach Kirchstetten.
Station Kirchstetten
Nach einem Sektempfang in der Galerie M, Hinterholz 37, folgt ein Spaziergang zum Haus von W. H. Auden in Hinterholz 6. Um 18:00 Uhr startet die Eröffnung der Ausstellung „Der Körper des Körpers“ von Karin Frank mit der Begrüßung von Karl Mayerhofer und einführenden Worten von Leander Kaiser. Um 19:00 Uhr folgt die Performance „Die Grenze, die mein Ich anzeigt“ zum Gedenken an W. H. Auden, mit Klaus Haberl, Margot Hruby und Uta Wagner unter der Regie von Eva Brenner. Nach einem Imbiss folgt das Konzert „Die Höhle des Schaffens“ mit neuen Vertonungen von Reinhardt Honold zu W. H. Audens "Thanksgiving für ein Habitat".
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