Agenten-Thriller in der Schattenstadt
Der Fall um den kasachischen Ex-Botschafter Rachat Alijew weist zweifellos alle Merkmale eines Agententhrillers auf: Ein wohlhabender Schwiegersohn eines Diktators, zwei tote Banker, Ex-KGB-Agenten, eine spionagefreundliche Alpenrepublik, Erpresser, Morddrohungen und ein mysteriöser Selbstmord in einer Gefängniszelle. Auch wenn die Justiz eindeutig beweisen kann, dass Alijew alleine in seiner Zelle eingeschlossen war als er sich erhängte, so glauben doch viele: Es war Mord. Warum? Weil man es für möglich hält. Autor Emil Bobi hat in seinem Buch "Die Schattenstadt" aufgedeckt, dass Wien noch immer die Drehscheibe der internationalen Spionage ist. 7.000 Agenten sind alleine in der Bundeshauptstadt tätig – teils unter Duldung unserer Behörden. In so einem Klima hält man es nicht nur für möglich, sondern sogar für plausibel, dass elektronische Schlösser manipuliert, Kameras überlagert und Agenten als Häftlinge in Gefängnisse eingeschleust werden. Auch wenn es noch so absurd ist. Und auch wenn es nur auf den Aussagen der Anwälte der Familie (die zweifelsfrei finanzielles Interesse an der Weiterführung des Falles haben) beruht.
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