Was so schlimm am Hitlergruß ist
Meinung
Unser Bericht über den FPÖ-Bezirkschef von Tulln, der seine Hand zum Hitlergruß erhob, hat großes Medienecho ausgelöst. Im Internet gab es eine rege Diskussion, ob es legitim ist, jemanden wegen des Hebens einer Hand derart zu verurteilen. Unser Leser Franz Frühwirt aus Gastern hat darauf eine Antwort gegeben: Als einer, der1940 geboren ist, war ich alt genug, um bewusst mitzuerleben, was Leute, die wie der FP-Chef die Hand zum Hitlergruß gehoben haben, mir angetan haben.
Diesen Hinterlands-Tachinierern, die meine Mutter noch bestohlen haben, statt ihr zu helfen, verdanke ich es, dass ich vaterlos aufwachsen musste. Schon als Dreijähriger musste ich mir den verbalen Dreck anhören, dass mein Vater für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod gestorben sei, musste ich zusehen, wie meine Mutter in Tränen ausbrach, als ihr Vertreterinnen des Bundes deutscher Mädchen die Todesnachricht vorlasen. Speiübel wird mir daher heute noch immer, wenn ich solche Bilder wie dieses Bild sehe. Es weckt Erinnerungen an die Nazis, die offenbar immer noch nicht Vergangenheit sind, als ich mich regelmäßig mit meinen beiden Geschwistern vor einem solchen Nazischwein am Straßenrand aufstellen musste, um von ihm den Hitlergruß zu lernen. Daher ist Herr Strache daran zu erinnern, dass auch für ihn gilt, dass mit den Säuen umkommt, wer mit ihnen frisst.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.