Mikro-Roboter für Operationen und Käse ohne Blähungen sollen in Zukunft unsere Jobs sichern
Der Wirtschaftsstandort Niederösterreich ist durch zusätzliche Finanzspritze von 19 Millionen Euro weiter auf der Überholspur unterwegs.
„Technologie und Forschung sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Unternehmen die hier investieren sind wettbewerbsfähiger und schaffen mehr Arbeitsplätze. Die Aufgabe der Politik ist es die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Der Wettbewerbsdruck aus Nachbarregionen ist hoch, aber wir sind hier ganz vorne mit dabei, wurden erst vor kurzem zur besten Wirtschaftsregion in Europa gekürt." Landesrätin Petra Bohuslav zog Dienstag bei einer Pressekonferenz im Wirtschaftszentrum nicht nur eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit. Bohuslav will sich auf den erreichten Erfolgen nicht ausruhen und legte gleich mit einem neuen Knaller für den Wirtschaftsstandort nach. Zusätzlich zu den normalen Mitteln fließen nun 19 zusätzliche Millionen Euro in Forschungs- und Technologieprojekte. 14 Millionen konnten vom Bund geholt werden, 5 Millionen steuert das Land bei.
Die Fördermittel stammen aus dem "COMET" Programm. Bohuslav: „Das ist der Rolls Royce der österreichischen Forschungsförderprogramme. Da ist es nicht leicht als Bundesland mitzuspielen. Aber wir haben neue Projekte eingereicht und die Vergabe hat sehr positiv geendet. Alle Anträge aus Niederösterreich wurden genehmigt, weil die Qualität der Einreichungen besonders hoch war. Und darauf bin ich sehr stolz."
Insgesamt gibt es nun sieben Zentren mit der höchsten Qualifizierung "K1" mit niederösterreichischer Beteiligung. Die Erfolge sind Auswirkung der bisherigen Strategie für Forschung und Entwicklung in Niederösterreich. Zwei der neuen Programme sind an den Technopolen Tulln und Wiener Neustadt angesiedelt. In Wiener Neustadt wird in der Medizintechnik geforscht. Das Zauberwort sind "minimalinvasive Eingriffe", schonende Operationsmethoden mit Hilfe von Robotern, die dort entwickelt werden. In Tulln wird an der Nahrungsmittelproduktion geforscht, um die Produktionsabläufe vom Feld bis zum Verbraucher zu optimieren. Eines von vielen Forschungsprojekten in Tulln beschäftigt sich damit, "Spätblähungen" bei der Käseproduktion zu verhindern und so Schäden zu vermeiden.
Henrietta Egerth von der Forschungsförderungsgesellschaft: „Niederösterreich hat sich hier sehr gut entwickelt. Das ist der Spiegel der Forschung die sich in der Wirtschaft niederschlägt. Die Technopole in Niederösterreich fördern die Spitzenstellung die es braucht, um auch "Comet"-Mittel zu bekommen. Forschung und Wirtschaft arbeiten hier gemeinsam, um in zehn Jahren die Nase vorne zu haben. Forschungspolitik ist die beste Wirtschaftspolitik, Hochlohnländer wie Österreich können nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie hier weiter investieren. Und Niederösterreich hat in den vergangenen Jahren zu den traditionellen Industrieländern Oberösterreich und Steiermark aufgeschlossen und gehört somit zu den erfolgreichsten Ländern."
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