Neulengbach: Rotes Kreuz zieht Bilanz
53.600 Stunden wendeten die ehrenamtlichen Helfer der Rotkreuz-Bezirksstelle Neulengbach im Jahr 2017 auf.
NEULENGBACH (red). 53.600 Stunden – das sind 2.233 Tage, 319 Wochen oder über 6 Jahre – ist die Zeit, die die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der Rotkreuz-Bezirksstelle Neulengbach für die Bevölkerung in allen Leistungsbereichen im Jahr 2017 aufgewendet haben. Mit 1.244 Notarztalarmierungen, 1.598 Rettungseinsätzen und mehr als siebenmal so vielen Krankentransporten konnten die insgesamt 14 Fahrzeuge im Fuhrpark der Bezirksstelle 430.000 Kilometer zurücklegen. „Umgerechnet hätten unsere Sanitäter wohl fast elfmal die Erde umrundet“, ergänzt Bezirksstellenleiter Johannes Hiller stolz.
Ambulanzdienst am Frequency-Festival
Auch bei Ambulanzdiensten wie beispielweise am Frequency-Festival oder bei zahlreichen Übungen in Zusammenarbeit mit anderen Hilfskräften und Organisationen wie der Feuerwehr und der ÖBB war das Rote Kreuz Neulengbach in diesem Jahr sehr aktiv. „Allerdings sind wir ja längst nicht mehr ‚nur‘ die Rettung“, betont Bezirksstellenleiter Hiller, „und damit meine ich neben dem Rettungsdienst und der Katastrophenhilfe besonders den Bereich Gesundheits- und soziale Dienste, den wir auch 2017 weiter ausbauen konnten“.
Team-Österreich-Tafel
So konnte beispielsweise die vom Roten Kreuz organisierte Team-Österreich-Tafel, welche Menschen in Not kostenlos mit überschüssigen Lebensmitteln aus Supermärkten versorgt, in diesem Jahr am Standort Neulengbach über 49.000 Kilogramm an Lebensmitteln verteilen, was 345 Biomülltonnen an „geretteten“ Lebensmitteln entsprechen würde. „Aber auch Dienstleistungen wie der wöchentliche Seniorentreff, bei dem rund 20 Klienten betreut werden, oder unsere Krisenintervention mit insgesamt 4.576 geleisteten Stunden Bereitschaftsdienst sowie der Stammtisch für pflegende Angehörige und das Blutspenden wurden dieses Jahr zu 100 % ehrenamtlich organisiert,“ führt Hiller stolz aus.
Rot-Kreuz-Jugend
„Besonders stolz bin ich auf unsere Rot-Kreuz-Jugend, die sich im abgelaufenem Jahr wöchentlich getroffen hat, um Erste-Hilfe-Maßnahmen zu erlernen und das Humanitäre Völkerrecht spielerisch zu erarbeiten“, so Hiller. Insgesamt haben 14 Kinder und Jugendliche, betreut durch eine Gruppenleiterin, über zwanzig Gruppenstunden besucht. Die Highlights für die jungen Mitglieder waren neben einem zweitägigen Zeltlager auch die Teilnahme am Erste-Hilfe-Landesjugendbewerb, bei dem in der Kategorie „Helfi 1“ sogar der dritte Platz erreicht wurde.
Zwei neue Rettungswägen
Auch intern hat sich an der Bezirksstelle im Jahr 2017 einiges getan. Aufgrund des intensiven Einsatzaufkommens und um die hohe Qualität der Versorgung der Bevölkerung zu halten, mussten zwei neue Rettungswägen um rund 190.000 Euro angeschafft werden. Das Freiwillige Soziale Jahr gewinnt immer mehr an Beliebtheit und so wurden im September weitere drei Teilnehmer/innen für das Rote Kreuz begeistert.
Neubau Bezirksstellengebäude geplant
Für 2018 gibt es bereits erste große Pläne: Bei der Bezirksstellenversammlung konnte die Bezirksstellenleitung freudig verkünden, dass das baufällige und sanierungsbedürftige Bezirksstellengebäude neu errichtet werden wird. „Durch die großartige, nicht selbstverständliche Unterstützung der im Betreuungsgebiet liegenden Gemeinden werden wir 2018 mit der Planerstellung starten“, so Bezirksstellenleiter Hiller, „neben dem fortlaufenden Ausbau aller Leistungsbereiche ist es für das neue Jahr selbstverständlich auch unser Ziel, kontinuierlich neue Mitglieder aufzunehmen, um unser Team an motivierten Freiwilligen zu erweitern. Wir hoffen, auch 2018 so erfolgreich für die Bevölkerung in unserem Betreuungsgebiet ‚Aus Liebe zum Menschen‘ da sein zu können“.
Zur Sache
Das Rote Kreuz Neulengbach in Zahlen (Stand 31.12.2017):
ca. 53.600 ehrenamtlich geleistete Stunden (alle Leistungsbereiche)
ca. 1.600 Rettungseinsätze
ca. 1.240 Notarztalarmierungen
ca. 430.000 gefahrene Kilometer
254 ehrenamtliche Mitglieder (alle Leistungsbereiche)
davon 49 Sanitäter/innen
15 hauptberufliche Mitarbeiter/innen
davon 6 Sanitäter/innen
8 Zivildienstleistende
3 Teilnehmer/innen im Freiwilligen Sozialjahr
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