Raser-Fallen: Rekord 218 km/h
Schwerpunktkontrollen sollen Tempo-Freaks das Handwerk legen. Jetzt ging ein dicker Fisch ins Netz.
BEZIRK. Mit unglaublichen 218 Stundenkilometern raste ein 45-Jähriger am Mittwoch vergangener Woche im vierspurigen Bereich der Bundesstraße 121 in Fahrtrichtung Waidhofen. Bei Straßenkilometer 5,635 preschte er mit seinem Audi ins Radar der Polizeiinspektion Ulmerfeld-Hausmening.
Weil eine Anhaltung an Ort und Stelle für die Polizisten wahrscheinlich lebensgefährlich gewesen wäre, ersuchten die Beamten die Polizeiinspektion Kematen per Funk um Unterstützung. Dort gelang es, den Tempobolzer kurz vor dem Ortsgebiet zu stoppen. Der 45-jährige Kellner mit österreichischer Staatsbürgerschaft wird bei der Bezirkshauptmannschaft Amstetten angezeigt.
Seit Jänner führt die Polizei in routinemäßigen Tempo-Kontrollen eine Schwerpunktaktion zur Verkehrsüberwachung durch, mit dem Ziel, die Zahl der Toten und der Verkehrsunfälle mit Personenschaden zu senken. Bei der Planung fließen Erkenntnisse aus den Analysen der Unfallorte, Unfallzeiten und Unfallursachen mit ein.
Eine Zwischenbilanz ergab für das erste Halbjahr 2013 bei 24.670 gemessenen Fahrzeugen 890 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die Beamten der Polizei haben 484 Organstrafverfügungen erlassen und 266 Anzeigen wegen überhöhter Geschwindigkeit erstattet. Überwachungen mit Zivilstreifen brachten 47 Organstrafverfügungen.
In mehreren Fällen sind wegen exzessiver Geschwindigkeitsüberschreitung (mehr als 40 km/h im Ortsgebiet, mehr als 50 km/h im Freiland) auch Führerscheinentzugsverfahren anhängig.
"Bei den Verkehrsunfallzahlen und auch beim Geschwindigkeitsverhalten ist noch kein positiver Trend zu erkennen", erklärt Andreas Kronsteiner vom Bezirkspolizeikommando. 226 Verkehrsunfälle mit Personenschäden und vier Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang in der ersten Jahreshälfte sprechen eine deutliche Sprache.
Die Schwerpunktaktionen werden deshalb auch im zweiten Halbjahr 2013 intensiv fortgesetzt.
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