Amstettner Bankomateinbrecher zu drei Jahren Haft verurteilt
BEZIRK AMSTETTEN. Zu unbedingten Freiheitsstrafen von 36, 30 und 13 Monaten wurden am Landesgericht St. Pölten drei Slowaken von einem Schöffensenat unter dem vorsitzenden Richter Slawomir Wiaderek verurteilt (nicht rechtskräftig). Staatsanwältin Angelika Fraisl warf dem 39-jährigen Haupttäter vor, 2015 in Amstetten und 2016 in Pinggau und Fürstenfeld bei Bankomateinbrüchen insgesamt rund 240.000 Euro erbeutet zu haben.
Am 9. April 2015 brachen der 39-Jährige und ein bereits verurteilter Komplize die Lieferantentür einer Heimwerkerfiliale in Amstetten mit einer Axt auf, setzten die Alarmanlage außer Kraft und brachen mit Winkelschleifer, Bohrhammer und Brecheisen den Geldautomaten auf. Aus vier Geldkassetten erbeuteten die Slowaken insgesamt 68.000 Euro.
Der Angeklagte bekannte sich schuldig, zu Details vor allem hinsichtlich seiner Komplizen sagte er nichts. „Ich stehe unter Druck“, meinte er und verwies auf die Angst um seine Familie. Verteidiger Lukas Kollmann hob das Geständnis seines vorbestraften Mandanten auch im Zusammenhang mit den Einbrüchen in der Steiermark als wesentlichsten Milderungsgrund hervor.
Der mitangeklagte 46-Jährige gab auf Anraten von Verteidiger Günther Kieberger an, als Fahrer dabei gewesen zu sein. Als Beitragstäter kam er so mit der niedrigsten Strafe davon. „Es gibt keine Sachbeweise für eine Beteiligung meines Mandanten an der Tat in Pinggau“, erklärte der Verteidiger Peter Sixt des dritten 32-jährigen Beschuldigten. Dass er an dem Coup in Fürstenfeld beteiligt war, gab der ebenfalls vorbestrafte Slowake allerdings zu. Wenige Stunden danach konnten alle drei Beschuldigten festgenommen werden.
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