Drogendealer verkauften Crystal Meth in Amstetten
Zwei Männer kauften Crystal Meth in Tschechien und verkauften die Drogen im Raum Amstetten.
BEZIRK AMSTETTEN. Ein 20-Jähriger und ein 24-Jähriger brachten Crystal Methvon Tschechien in den Raum Amstetten. Am Landesgericht St. Pölten präsentierte ihnen Richter Markus Grünberger die Rechnung: Der Ältere fasste drei Jahre Haft, der Jüngere 20 Monate aus (nicht rechtskräftig).
Die beiden Verteidiger Hannes Huber und Martin Engelbrecht erklärten bereits zu Beginn der Verhandlung, dass ihre Mandanten ein umfassendes Geständnis ablegen werden, ein wesentlicher Strafmilderungsgrund für die beiden mehrfach vorbestraften Burschen. Bei seiner ersten Fahrt kaufte der 24-Jährige um 1.000 Euro 62 Gramm des Suchtgifts – um zu Hause festzustellen, dass es nur 42,5 Gramm waren.
Damals habe er auch zum ersten Mal Crystal Meth konsumiert, und weil ihm das Gefühl gefallen habe, sei er noch einmal nach Tschechien gefahren. Im Kühlschrank habe er das Suchtgift aufbewahrt. Die Hälfte, 160 Gramm, mit einem Marktwert von rund 16.000 Euro habe er gegen 200 Gramm Gras im Wert von etwa 2.000 Euro getauscht.
Vom Rest konsumierte er teilweise selbst oder verkaufte es an seine Abnehmer meist direkt in seiner Wohnung.
"So ziemlich alles konsumiert"
„So blöd kann man doch nicht sein“, wunderte sich der Richter über die Aussage des Angeklagten, der bereits wegen einer Überdosis im Krankenhaus gelandet war. „Ich habe so ziemlich alles konsumiert“, erklärte auch der Mitangeklagte.
Von Zeugen belastet wurde auch er wegen Suchtgifthandels und unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften verurteilt. „I waß, dass man in der Tschechei überall alles kriegt“, plauderte er aus. Als Tscheche habe er auch keine Probleme mit der Sprache gehabt, obwohl es sich bei den Lieferanten um Chinesen gehandelt habe.
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