Das "Geheimnis" der Fastenbeugel
Nach dem bunten Treiben im Fasching heißt es nun Fasten. Das heißt aber nicht auf jeglichen Genuss verzichten zu müssen. Die Bäckerei Kirchdorfer in Ulmerfeld versorgt ihre Kunden in den Wochen vor Ostern mit hausgemachten Fastenbeugeln.
„Osterpinze und -striezel sind weithin bekannt. Wir bieten aber auch während der Fastenzeit spezielles Brauchtumsgebäck an“, erklärt Bäckermeister Klaus Kirchdorfer. „Der Beugel hat in unserer Gegend eine lange Tradition, die wir mit Freude pflegen.“
Die 40-tägige Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet zu Ostern. In dieser Zeit finden auch traditionelle Speisen, wie der Fastenbeugel, in die Brotkörbe der Österreicher zurück. Um die Nachfrage der Kunden zu stillen, werden in der Bäckerei Kirchdorfer pro Woche rund 2.500 Beugel hergestellt.
„Der klassische Beugel aus Weizenmehl ist sehr knusprig und lange haltbar“, erklärt Kirchdorfer. „Zudem bieten wir noch eine dunkle Variante aus Roggenmehl an, die flaumiger ist und sich vor allem bei unseren ernährungsbewussteren Kunden großer Beliebtheit erfreut.“
Das Besondere an diesem Traditionsgebäck ist unter anderem die Zubereitung. Nach alter Herstellungsweise wird der Teig zuerst durch Handarbeit zu Kreisen geformt und dann für etwa zehn Minuten in siedendes Salzwasser gelegt. Das heiße Wasserbad bewirkt, dass sich die äußere Schicht zu einer knusprigen Kruste entwickelt. Anschließend werden die Teigringe im Ofen fertig gebacken. Beugel werden besonders gerne mit Fastensuppe gegessen. Dabei wird das Gebäck in mundgerechte Stücke gebrochen und die heiße Suppe darüber gegossen.
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