"Ein Geschenk, mit Urklang aufzutreten!"

Ludwig Dornauer – die Stimme Tirols – ist auch die Stimme von „Urklang“. Der Schauspieler ist aus legendären TV Produktionen wie „die Piefke Saga“, dem Südtirol Drama „Verkaufte Heimat“ und aus Kultserien wie „Julia“ mit Christiane Hörbiger bekannt . Vor kurzem stand er für Soko Kitz vor der Kamera.

Bezirksblätter: Herr Dornauer, wie schauen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ludwig Dornauer: Schauspielerische Pläne für die Zukunft hab ich keine mehr. Ich hab viele Jahre extrem viel gearbeitet auf Bühnen und vor der Kamera, dabei viel Schönes erlebt, aber auch viel gelitten. Als sensibler Mensch hat man es in diesem Beruf nicht immer leicht.

Bezirksblätter: Sie werden sich also in Zukunft vermehrt den "Urklängen" widmen?

Ludwig Dornauer: Es ist ein Geschenk, mit „Urklang“ aufzutreten. Die Maria und der Gottfried betten mich in Musik, die mir so gut tut und geben mir das Gefühl einer totalen Sicherheit. Meine Bühnenangst, die ich immer bis zu einem bestimmten Grad hatte, ist mit "Urklang“ so gut wie verschwunden.

Bezirksblätter: Aus Maria Zeisler wurde vor kurzem Maria Ma. Warum?

Maria Ma: Ich kenne Menschen, die sind gar keine Künstler und haben das Bedürfnis, einen anderen Namen anzunehmen. Ich persönlich hab schon vor zwanzig Jahren nach einem Namen für mich gesucht, aber im Grunde kann man einen Namen nicht erfinden. Der muss plötzlich in einem da sein. Irgendwann war’s dann einfach klar – Maria Ma schwingt gut für mich und dabei soll’s jetzt bleiben.

Bezirksblätter: Sie kommen soeben aus Wien, haben mit Christian Kolonovits ein Hackbrettalbum produziert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Maria Ma: Kolonovits war vor kurzem mit seiner Oper El Juez in den Schlagzeilen und hat in seiner langen, künstlerischen Vergangenheit mit vielen nationalen und internationalen Größen produziert. Der Christian ist seit vielen Jahren ein Herzensfreund von mir. Im Juli stand ich mit ihm und dem Schauspieler Ben Becker im Wiener Rathaus auf der Bühne. Das Hackbrett ist halt irgendwie exotisch und noch fremd für viele Genres und da wollten die mich eben dabei haben. Während der Probenarbeiten hat mir der Christian das Angebot gemacht, meine neuen Kompositionen zu produzieren. Das Ergebnis freut mich sehr, zumal er selber als Musiker mit dabei ist! Eine große Ehre für mich!

Bezirksblätter: Während Maria Ma am Hackbrett bleibt, wechselt Gottfried Jaufenthaler während eines „Urklang“ Konzertes die Instrumente?

Gottfried Jaufenthaler: Richtig! Ich spiele bei Urklang vom Akkordeon über die afrikanischen Trommeln bis zum tibetanischen Muschelhorn mehrere Instrumente. Ich habe im Laufe meines Musikstudiums und auch noch danach viele Instrumente erlernt, weil es mich einfach interessiert hat und das Musizieren auf unterschiedlichen Instrumenten eine Leidenschaft für mich war.

Bezirksblätter: Sie gelten als der ruhende Pol des Trios. Wie sehen Sie sich selbst?

Gottfried Jaufenthaler: Im Laufe der Zeit hab ich mich eher als Vermittler der Musik gefühlt und wenn man mich als ruhenden Pol bezeichnet, dann vielleicht deshalb, weil ich die Musik auch als Vermittler sehe. Musik ist Ausdruck für Unaussprechliches und ich bin als Musiker ein stiller Diener. Wenn wir mit unserer literarisch-musikalischen Symbiose Menschen berühren können, ist das eine große Freude für mich – und für uns alle drei.

Bezirksblätter: Die nächsten Konzerthöhepunkte stehen unmittelbar bevor?

Ludwig Dornauer: Jawohl – wir sind am Sonntag, dem 7. September ab 18 Uhr im Haus der Gemeinde Kematen zu Gast und freuen uns auf viele Gäste. Am 30. Oktober präsentieren wir unseren neuen ORF-Tonträger „Rund ums Jahr“ im ORF Kulturhaus in Innsbruck und laden dazu bereits jetzt alle neugierigen Besucherinnen und Besucher ein.

Bezirksblätter: Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und danken für das Gespräch!