Martinek Kaserne: neue Entwicklung
BADEN/WIEN. Das Verteidigungsministerium verlautbarte, dass einige Kasernen wieder militärisch genutzt werden sollen. Und schon griffen die SPÖ-Mandatare Marcus Meszaros-Bartak und Heidi Hofbauer zum Telefon. Sie wollten einen Termin bei Minister Doszkozil, ihrem Parteifreund.
Langes Gespräch mit Doskozil
"Wir konnten ihm unsere Argumente für eine neuerliche militärische Nutzung unserer Kaserne ausführlich darlegen - es wäre ein guter Effekt für die Sicherheit in der Region, aber auch für die Wirtschaft", sind beide überzeugt. Heidi Hofbauer kennt die ihrer Ansicht nach "schönste Kaserne Österreichs" aus dem FF, hat sie doch dort selbst lange gearbeitet.
Die Kaserne stand auf willhaben um 33 Millionen Euro zum Verkauf, das Badener Stadtparlament sprach sich gegen Wohnbau, aber für Universitäts- und Forschungseinrichtungen aus.
Inzwischen haben sich die Mandatare mit einer solchen Nutzung anfreunden können, jedoch die Kaufinteressenten blieben aus.
"Es scheiterte am Geld einerseits, und weil die meisten einfach nur Wohnungen bauen wollten, und das wollen wir eben nicht", so ÖVP-Stadtrat Rudolf Gehrer.
Eine salomonische Lösung hat wir badener-Chef Jowi Trenner parat. Er ist für eine Misch-Nutzung: Militär im vorderen Bereich zur Vöslauer Straße, Schul-, Kongress- und Sportareal am restlichen Teil. Er will seine Idee im kommenden Stadtratsgremium (19. 7.) präsentieren.
Abwarten bei ÖVP
ÖVP-Stadtrat Rudolf Gehrer gibt sich abwartend: "Eine Filetierung ist nicht in unserem Sinne, wir wollen ein Gesamtkonzept. Wenn das Verteidigungsministerium wieder militärische Nutzung will, müssen wir das akzeptieren."
Erst am 29. März 2016 hatten die wir badener und die SPÖ gemeinsam einen Resolutionsantrag im Stadtparlament gestellt und sich für eine neuerliche militärische Nutzung ausgesprochen. Der Antrag wurde damals allerdings von der Regierung aus ÖVP, Grünen und Neos abgelehnt.
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