20 Zentimeter Wassertiefe können tödlich sein
Obwohl die warmen Temperaturen noch auf sich warten lassen, öffneten gestern traditionell die Freibäder ihre Pforten. Schon bald wird das „kühle Nass“ für Groß und Klein zum Anziehungspunkt Nummer eins. Walter Aichinger, Präsident des OÖ. Roten Kreuzes warnt: „Für Kinder kann das Spielen in der Nähe von Gewässern durch eine kleine Unachtsamkeit zur tödlichen Gefahr werden“.
Ertrinken ist neben Verkehrsunfällen die häufigste Todesursache bei Kindern. Daher ist große Achtsamkeit und rasche Hilfe gefragt. Sollte der Ernstfall eintreten, so ist es besonders wichtig ruhig zu bleiben. Nach der Bergung werden zuerst die Lebensfunktionen kontrolliert und dann die entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt (Beatmung und Herzdruckmassage – bei Kindern allerdings mit besonderer Vorsicht). Schnellstmöglich muss der Notruf 144 gewählt werden.
Gefahrenquellen lauern aber nicht nur im Schwimmbad. Auch Gartenteiche, Biotope oder Regentonnen stellen eine Gefahr dar: „Kinder können schon im 20 cm tiefen Wasser ertrinken. Der Schock beim Eintauchen blockiert die Atemwege und führt zum Ersticken. Zudem haben Kinder einen schweren Kopf und eine ungeübte Muskulatur“, sagt Aichinger.
An oberster Stelle in der Prävention steht selbstverständlich die Aufsichtspflicht. Kinder dürfen sich nie alleine und unbeaufsichtigt in unmittelbarer Nähe eines Gewässers aufhalten. Zudem ist es sinnvoll, sobald wie möglich mit dem Schwimmen zu beginnen. „Es gibt zudem eine Vielzahl an Sicherheitsvorkehrungen wie spezielle Abdeckungen für Pools oder aber auch mobile Warnsysteme wie ‚Moby-Kid‘. Kommt ein Kind mit Wasser in Berührung, so macht ein schriller Ton die Aufsichtsperson darauf aufmerksam. So kann der Schützling rasch aus seiner vielleicht lebensbedrohlichen Lage befreit werden“, so Aichinger.
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