Altheimer informierten sich über Unterbringung von Asylwerbern
ALTHEIM. Geschätzte 400 Interessierte fanden sich am 2. Februar beim Infoabend zur Flüchtlingsunterbringung in der Rudolf-Wimmer-Halle in Altheim ein. Am Podium standen folgende Personen Rede und Antwort: Armin Widauer, Betreiber der Flüchtlingsunterkunft in Ostermiething und Bürgermeister Gerhard Holzner, Willi Obermeir von der Diakonie Mauerkirchen, LAbg. Bgm. Franz Weinberger aus Altheim, Eva Gaisbauer, Leiterin der Sicherheitsabteilung in der Bezirkshauptmannschaft Braunau, Markus Brunner vom Roten Kreuz und Postenkommandant Hermann Baier. Moderiert wurde die Veranstaltung von zwei Vertreterinnen der Regionalen Kompetenzzentren für Integration und Diversität (ReKI). Die Altheimer wurden umfassend über die ankommenden Asylwerber informiert und stellten viele Fragen.
Die Asylwerber werden im ehemaligen Raschhofer-Keller untergebracht. Es ist Platz für zirka 20 Personen. Betreut werden die Bewohner von einem beruflichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Wird einem Asylwerber Asyl gewährt oder verweigert, muss er das Quartier binnen einer gewissen Frist verlassen. Freie Plätze in Quartieren werden wieder mit Flüchtlingen aus den Erstaufnahmezentren besetzt.
Die Stadtgemeinde ist bemüht, in Zusammenarbeit mit Vereinen und Freiwilligen ein Angebot zur Integration von Flüchtlingen zu schaffen. Der Ausschuss für Jugend-, Familien-, Seniorenangelegenheiten und Integration hat bereits einige Ideen gesammelt. Mögliche Aktionen wären beispielsweise Fußball spielen, Kochkurse, Kennenlern-Veranstaltungen, ein Weltcafé sowie einfache Tätigkeiten im Sinne der Gemeinnützigkeit.
Die Kosten tragen Bund und Länder (60:40). Ein erwachsener Asylwerber bekommt pro Tag 5,50 Euro, davon muss auch Nahrung beschafft werden. Der Betreiber der Unterkunft, in diesem Fall das Rote Kreuz, bekommt jeden Tag 13,50 Euro pro Asylwerber. Damit sollen laufende Kosten gedeckt werden. Das zur Verfügung gestellte Geld wird in der Region investiert, denn die Asylwerber kaufen in Altheim ein und die Unterkunftsbetreiber haben bei der Auftragsvergabe der Umbauarbeiten regionale Unternehmen gewählt.
Vertreter der bereits bestehenden Quartiere in Ostermiething und Mauerkirchen erzählten von ihren Erfahrungen mit den Asylwerbern. Es würde zwar hin und wieder auch zu Problemen kommen, bis jetzt konnten diese aber immer gelöst werden. Alles in Allem laufe die Unterbringung sowie auch die Integration in beiden Unterkünften zufriedenstellend.
Die anwesenden Altheimer stellten überwiegend Fragen zu Themen wie Kosten, Integration, Schwerpunktaufgaben der Betreuung und was etwa passiert, wenn Asylwerber straffällig werden.
Fotos: Vorich
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