Österreicher bei Qualifikationsläufen stark
Gernot Kerschbaumer & Co. zeigen bei Orientierungslauf-Europameisterschaft auf. Kerschi gleich zweimal Quali-Schnellster!
Die Orientierungslauf-Europameisterschaft findet derzeit in Portugal statt. Die Medaillen werden in drei Kategorien (Langdistanz, Mitteldistanz, Sprint) vergeben.
Österreich ist bei den Herren mit Gernot Kerschbaumer, Helmut Gremmel (beide HSV Pinkafeld), Robert Merl und Christian Wartbichler (beide ASKÖ Henndorf), sowie Erik Simkovics (OLC Wienerwald), Wolfgang Siegert und Franz Glaner (beide WAT) vertreten.
Bei den Damen sind Julia Bauer (SKV OLG Dt. Kaltenbrunn), Elisa Elstner und Ursula Kadan (beide ASKÖ Henndorf), Laura Ramstein (OLC Graz) und Anna Simkovics (OLC Wienerwald) bei der EM dabei.
Vier Finalisten auf der Mitteldistanz
Zum Auftakt der Orientierungslauf Europameisterschaften kämpften die AthletInnen um den Einzug ins Finale über die Mitteldistanz.
Das Laufgelände an der Atlantikküste südlich von Lissabon bot großteils sehr schnell belaufbare Partien. Trotzdem durfte man zwischen den Hügeln und Senken, sowie teilweise dichtem Bewuchs nicht den Überblick verlieren.
Kerschi, Merl, Bauer und Kadan
Österreichs Team kann mit dem Auftakt zufrieden sein. Sowohl zwei Damen als auch zwei Herren schafften den Sprung ins Finale, wozu ein Platz unter den ersten 17 in einem der drei Vorläufe notwendig war.
Bei den Damen gelang dies Julia Bauer und Ursula Kadan, bei den Herren kamen Gernot Kerschbaumer und Robert Merl weiter. Kerschi konnte seinen Vorlauf sogar gewinnen und war natürlich äußerst zufrieden: „So einen Start in die EM nimmt man natürlich gerne. Vor allem den Vorlauf vor Mister Mitteldistanz, Thierry Gueorgiou zu gewinnen, ist schon was Spezielles. Aber andererseits beginnen im Finale wieder alle bei Null. Die Form dürfte jedenfalls stimmen. Das ist gut zu wissen.“
Fürs Finale knapp nicht qualifiziert haben sich Elstner, Ramstein, Simkovics bzw. Gremmel, Glaner, Simkovics und Wartbichler.
Kerschi gewinnt auch 2. Lauf
Auch der zweite Tag der Orientierungslauf-Europameisterschaften endete für das österreichische Team mit einer Überraschung.
Gernot Kerschbaumer konnte nach dem Mitteldistanzvorlauf auch seinen Langdistanzvorlauf gewinnen, drei Sekunden vor dem norwegischen Titelverteidiger Olav Lundanes.
Immer wieder galt es gute Routenwahlentscheidungen durch die unpassierbaren Dornen- und Unterwuchspassagen zu finden und diese auch wie geplant umzusetzen. „Wie schon am Vortag konnte ich mein Konzept Posten für Posten ideal durchziehen. Zwei Vorlaufsiege geben natürlich Motivation für die Finalläufe, aber gewonnen ist natürlich noch nichts“, resümierte Kerschi.
Kadan auf Platz 3, Ramstein 17.
Aber auch Ursula Kadan (OC Fürstenfeld) zeigte eindrucksvoll, dass ihr eine Spitzenplatzierung in den Finalläufen zuzutrauen ist. Sie belegte Rang drei in ihrem Vorlauf. Ein weiteres A-Finalticket für das österreichische Team löste Laura Ramstein (OLC Graz) als 17. ihres Vorlaufes.
Den weiteren Teammitgliedern gelang nicht alles nach Wunsch. Julia Bauer (SKV OLG Dt. Kaltenbrunn) scheiterte als 19. knapp. Bei den Herren unterliefen Gremmel, Merl, Glaner, Siegert und Simkovics zu viele Fehler, um ins A-Finale aufzusteigen.
Kadan schafft 3. Finale
Während auf Kerschbaumer zwei Ruhetage warteten, kämpften seine Teamkollegen am 12. April in der Sprintdistanz-Qualifikation um weitere A-Finalplätze.
Auch im Sprint gab es gleich drei Final-Qualifikationen für Rot-Weiß-Rot. Nach einer Tempojagd durch die Straßen und Gassen der Küstenstadt Sesimbra sicherten sich Helmut Gremmel, Robert Merl und Ursula Kadan das Ticket fürs A-Finale.
Kadan schaffte somit die Qualifikation für alle drei Einzel-Finalläufe. Knapp gescheitert sind Glaner, Siegert, Simkovics, Wartbichler sowie Julia Bauer, Elstner, Ramstein und Simkovics.
Am Sonntagnachmittag wird in der Stadt Palmela das erste Mal Europameisterschaftsgold vergeben. Der Sprintbewerb der Damen startet um 17:30 (MEZ), der der Herren um 18:45 (MEZ).
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