Aus Projekt für Senioren wird Verein
Neuer Ferlacher Verein LAiF bringt Menschen zusammen, die sich sozial engagieren wollen und die Hilfe benötigen.
FERLACH. Aus dem Projekt LAiF, Lebenswertes Altern in Ferlach (siehe unten), ist nun ein Verein entstanden. "Der Verein ist eine Plattform für Leute, die sich freiwillig engagieren wollen, und Menschen, die kleine Hilfen im Alltag benötigen", beschreibt Obfrau Burgi Pfeiffer das Vereinziel. 20 bis 25 Mitglieder gibt es bereits, sie haben sich schon beim Projekt im vergangenen Jahr aktiv eingebracht. "Wir haben Möglichkeiten geschaffen, bei denen die Ferlacher gemeinsam an der Gestaltung ihrer Gemeinde arbeiten konnten", sagt Eva-Maria Lutz, eine der Initiatorinnen des Projekts.
Miteinander stärken
Für Pfeiffer hat ihr Mitwirken folgenden Grund: "Ich wohne im Stadtteil Dollich und da ist mir aufgefallen, dass dort viele ältere Pärchen leben. Fällt da derjenige, der bisher noch mobil war, weg, ist das wirklich ein großes Problem. Und ich dachte: Da muss was passieren!"
Der Verein setzt sich vor allem für Angebote zur Stärkung des Miteinanders, nachbarschaftlicher Kontakte und für gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten ein.
Fahrtendienste
So bietet man etwa Fahrtendienste an. "Nicht nur innerhalb von Ferlach, etwa zu den Lebensmittelgeschäften an der Peripherie, sondern auch nach Klagenfurt, wenn man in ein spezielles Geschäft muss", erklärt Pfeiffer. Das Vereinsmitglied fährt mit dem privaten PKW und nimmt denjenigen, der das Angebot benötigt, mit. Über den Verein ist der "Helfer" haftpflicht- und unfallversichert.
Auch Besuchsdienste werden angeboten. Pfeiffer: "Viele ältere Menschen haben wenig soziale Kontakte, würden sich aber wünschen, dass jemand zum Kartenspielen, Spazierengehen oder einfach nur zum Ratschen vorbeikommt."
Weiters organisiert ein kulturinteressiertes Mitglied des Vereins Kulturfahrten. Kommen mehrere Personen zusammen, wird der von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Bus organisiert.
Schulungen für Ehrenamtliche
Regelmäßige Zusammentreffen und generationsübergreifende Projekte ergänzen das Angebot. "Für die freiwillig Engagierten bieten wir regelmäßige Erfahrungsaustauschtreffen und Schulungen an", so Melitta Moser. Schulungen sollen über Rechte und Pflichten aufklären, denn der Verein muss sich vom beruflichen Pflegepersonal stark abgrenzen.
Unterstützt werden die Mitglieder weiterhin von den Projektinitiatorinnen Eva-Maria Lutz und Eva Daisenberger. "Die Mädels haben alles in Gang gebracht und ich hoffe, sie sind noch ganz lange dabei", wünscht sich die Obfrau.
Gegen Bezahlung eines kleinen Solidaritätsbeitrages können die Ferlacher die Vereinsangebote kostenfrei nutzen. Dagmar Lutz: "Wir freuen uns über jeden, der die Angebote in Anspruch nehmen möchte und über jeden, der sich freiwillig engagieren will."
Kontakt zum Verein:
0677/6130 6780
vereinlaif@gmail.com
Der Verein freut sich natürlich auch über die Unterstützung von Ferlacher Unternehmen.
Wie entstand LAiF?
Das Projekt „Lebenswertes Altern in Ferlach“ wurde von der FH Kärnten (Studienbereich Gesundheit & Soziales) initiiert - in Kooperation mit der Stadtgemeinde und „Gesunde Gemeinde“ Ferlach. Das Projektteam waren Eva Maria Lutz, Eva Daisenberger, Julia Gasser und Gudrun Schmitz-Sommeregger.
Die Ferlacher Senioren konnten bei Treffen gemeinsam Ideen für ein lebenswertes Altern entwickeln und verwirklichen.
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