So schadet das Importverbot Burgenlands Bauern
Russische Einfuhrbeschränkungen treffen auch die heimische Landwirtschaft
Nachdem bekannt wurde, dass Russland Einfuhren von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen aus den USA und der EU sperren will, herrscht vor allem unter den heimischen Bauern Aufregung und Verunsicherung.
Europäische Lösung gefordert
„Das Importverbot trifft auch die burgenländischen Bauern“, sagt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld, der die direkten Auswirkungen auf die burgenländischen Agrarprodukte als „überschaubar“ bewertet, allerdings befürchtet, dass die gesamte Marktlage aus der Balance gebracht wird. „Durch die innereuropäische Konkurrenz entsteht ein zusätzlicher Verdrängungswettbewerb auf den alternativen Märkten“, so Liegenfeld, der sich der Position von Bundesminister Rupp-rechter anschließt, dass auf europäischer Basis eine Antwort für das Problem gefunden werden muss. „Es kann nicht sein, dass burgenländische Bauern darunter leiden.“
Gemüse- und Obstexporte betroffen
Vor allem Gemüse- und Obstexporte sind in den verschiedenen Sparten „leicht bis mittelstark“ betroffen, da das Burgenland als zweitgrößter Gemüseerzeuger Österreichs natürlich auch nach Russland exportiert hat.
In anderen Bereichen sind die Auswirkungen eher als gering einzuschätzen. Wegen der in Russland aufgetretenen Afrikanischen Schweinepest verhängte das Land bereits im Winter bzw. im Frühjahr dieses Jahres ein Importverbot auf europäisches Schweinefleisch. Auch wenn es zwischenzeitlich wieder aufgehoben wurde, ist den burgenländischen Bauern der unzuverlässige russische Markt bekannt. Für Rindfleisch aus dem Burgenland ist und war der Markt in Russland bisher eher klein und überschaubar.
Die gute Nachricht: Burgenländischer Wein, der mit Russland einen interessanten und wachsenden Importmarkt gefunden hat, ist von dem Importverbot nicht betroffen.
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