Zukunft der Jagd: "Müssen auf die Leute mehr zugehen"
Was sich für die heimischen Jäger in den nächsten Jahren ändern wird, erklärt Christopher Böck.
ST. FLORIAN (ah, km). "Wahrscheinlich wird sich die Jagd in den nächsten zehn Jahren gar nicht so gravierend verändern. Denn auch im Laufe der letzten zehn Jahre hat es kleine Anpassungen an die Zeit gegeben", erklärt Christopher Böck, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes. "Was aber verstärkt anzugehen sein wird, ist die Zonierung von Gebieten, damit unsere Wildtiere auch Ruhebereiche finden." Das derzeitige Waffengesetz sieht Böck in der jetzigen Form als ausreichend an. Andere Bereiche müssten der heutigen Zeit angepasst werden. "Wir sind dabei im ständigen Dialog mit der Politik, allen voran Landesrat Max Hiegelsberger, der die Agenden der Jagd über hat."
Pachtjagd von Vorteil
Das Reviersystem, also die Pachtjagd, hat sich seit langem bewährt. Dazu kommt, dass die meisten Jäger aus dem Ort kommen, wo sie jagen und auch abseits des Jagdgebietes mit den Verpächtern reden. "Ein Vorteil, den auch Wildtiere und deren Lebensräume spüren", erklärt Böck. Laut Böck müssten sich jedoch noch einige Jäger mehr in Richtung nichtjagender Personen öffnen. "Wir müssen die Jagd, die Wildbiologie und die Zusammenhänge in der Natur mehr erklären und auf Leute zugehen. Das machen schon zahlreiche Jäger, obwohl es ihnen nicht leicht gemacht wird." Zu viele Leute würden heutzutage nur auf ihre Vorteile schauen und zu wenig auf die Interessen der Grundbesitzer achten. "Egoismen sind aber bei der Nutzung unserer Landschaft fehl am Platz."
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