LKW-Verkehr nimmt weiter zu

Auf der A1 bei Ansfelden fahren doppelt so viele LKWs als auf dem Brenner. | Foto: Gina Sanders - Fotolia
  • Auf der A1 bei Ansfelden fahren doppelt so viele LKWs als auf dem Brenner.
  • Foto: Gina Sanders - Fotolia
  • hochgeladen von Oliver Wurz

ANSFELDEN (red). Die rechte Fahrbahn auf den Autobahnen wird zunehmend eine rollende Lagerhalle. Der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen und Schnellstraßen in Oberösterreich hat heuer erneut zugenommen, macht der VCÖ aufmerksam. Der VCÖ hat die Daten von 94 Zählstellen der Asfinag auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen analysiert. Die meisten Lkw sind in Österreich in Oberösterreich unterwegs, nämlich auf der A1 bei Haid mit durchschnittlich 13.730 pro Tag, berichtet der VCÖ. Das sind doppelt so viele Lastwagen, wie über den Brenner fahren. Viele Lkw sind auch auf der A8 bei Krenglbach (10.540 pro Tag), auf der A25 bei Marchtrenk (10.160 pro Tag) und Wels (10.070 pro Tag) unterwegs.

"Früher hieß es, wenn der Lkw-Verkehr zunimmt, ist das ein Zeichen von Wirtschaftswachstum. Seit einigen Jahren gilt das aber nicht mehr. Der Lkw-Verkehr nimmt deutlich stärker zu als die Wirtschaft wächst. Das ist weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht positiv", stellt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen fest. So sind heuer bei Haid um 13 Prozent mehr Lkw unterwegs als im Jahr 2010. Mit dem wachsenden Lkw-Verkehr nehmen Lärm, die gesundheitsschädlichen und die klimaschädlichen Emissionen zu und auch die Straßenschäden zu. Die Straßen müssen in der Folge häufiger saniert werden, es kommt häufiger zu Baustellen. "Die Zunahme des Lkw-Verkehrs ist zu stoppen. Wenn die EU das Klimaabkommen von Paris ernst meint, muss es rasch verstärkte Maßnahmen gegen die Lkw-Lawinen und für einen klimafreundlichen Gütertransport geben", betont VCÖ-Expertin Rasmussen.

Mindestmaut gefordert

Der VCÖ fordert die rasche Einführung einer EU-weiten Mindestmaut für Lkw. Die fehlende Kostenwahrheit führt dazu, dass viele Waren kreuz und quer durch Europa transportiert werden. Kartoffeln, die zum Waschen tausende Kilometer hin und her transportiert werden oder qualvoll lange Lebendtiertransporte sind nur die Spitze des Eisbergs. Zudem ist die im Vergleich zu Benzin bestehende Steuerbegünstigung auf Diesel abzuschaffen. In Österreich sind mehr Lkw-Kontrollen nötig, damit Sicherheits- und Sozialstandards sowie Tempolimits eingehalten werden. Weiters sind betriebliche Gleisanschlüsse zu forcieren, damit die Güter direkt vom Betrieb auf die Schiene kommen.

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Enns auf MeinBezirk.at/Enns

Neuigkeiten aus Enns als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Enns auf Facebook: MeinBezirk.at/Enns - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Enns und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.