Beruf und Ehrenamt: Freiwillige gesucht
Der Nachwuchs für freiwillige Arbeiten ist im Bezirk Linz-Land eine Herausforderung für die Zukunft.
REGION (km). "Über 70 Prozent der Freiwilligen in Katastrophenhilfs- und Rettungsdiensten sind berufstätig. Jedoch wird es zunehmend schwieriger, Beruf, Familie und Freiwilligenarbeit miteinander zu verbinden", so Manfred Benischko, Obmann der WKO Linz-Land. "Die Rolle der Unternehmen in der Gestaltung und Sicherung des freiwilligen Engagements wird daher immer mehr an Bedeutung gewinnen", ist Benischko überzeugt. Davon würden nicht nur die Freiwilligenorganisationen und die Mitarbeiter profitieren, sondern auch das Unternehmen selbst. Ehrenamtlich tätige Mitarbeiter seien nämlich aufgrund ihrer höheren sozialen Kompetenz eine Bereicherung für Unternehmen. Dennoch sind insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen die spontanen Einsätze eine Herausforderung. Vor allem die Freiwillige Feuerwehr bekommt dies deutlich zu spüren. Da diese Einsätze nicht planbar sind, melden sich immer weniger Freiwillige für diesen Bereich. Im Jahr 2015 waren 2380 aktive, freiwillige Helfer für Linz-Land im Einsatz. Im Vergleich zur Einwohnerzahl – 142.500 Einwohner – sind dies wenig Kameraden. "Wir sind ein kleiner Haufen großartiger Menschen, die alle an sie gestellten Aufgaben immer so rasch und unbürokratisch wie möglich lösen wollen und bei jeder Not kompetent zu Hilfe eilen", erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant von Linz-Land Helmut Födermayr. Schwierig sei es allerdings, die Einsatzbereitschaft an Werktagen untertags sicherzustellen. Einige Unternehmen stellen aus diesem Grund die Feuerwehrmitglieder für den Feuerwehreinsatz frei. Die Niederneukirchner Firma Atzlinger GmbH ist eine von ihnen. "Derzeit sind von insgesamt 48 Beschäftigten 14 Feuerwehrleute. Der Feuerwehrhauptmann sowie der Ortsbauernobmann von Niederneukirchen zählen ebenfalls zu unseren Mitarbeitern", so Geschäftsführer Herbert Atzlinger.
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