Autofahrerclubs setzen sich für rauchfreie Autos ein
Ist nach Großbritannien, Frankreich und Italien bald auch in Österreich Schluss mit dem Qualmen hinter dem Steuer?
FLACHGAU (mek). Vor allem für Kinder und Jugendliche birgt das Rauchen im Auto hohe gesundheitliche Gefahren. Die Schadstoffbelastung am Rücksitz oft sogar höher ist als in Lokalen. Der Verkehrsclub Österreich, kurz VCÖ, setzt sich daher für ein generelles Rauchverbot im Auto ein, sofern eine Schwangere, ein Kind oder ein Jugendlicher unter 18 Jahren mitfahren. In Großbritannien gilt diese Regelung seit 1. Oktober. "Das wäre auch für Österreich sinnvoll", sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer. Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub, kurz ÖAMTC, hingegen plädiert darauf, freiwillig auf die Zigarette am Steuer zu verzichten. "Man kann nicht alles rigoros verbieten", so die ÖAMTC-Verkehrspsychologin und ergänzt: "Lieber die ein oder andere Fahrpause einlegen und außerhalb des Auts rauchen".
Die Zigarette lenkt ab
Jede Nebentätigkeit lenkt den Fahrer davon ab, das Auto sicher zu lenken – auch die Zigarette am Steuer. Aus der Packung nehmen und anzünden rauben dem Fahrer nahezu jede Möglichkeit, sich auf die Straße zu konzentrieren. "Richtig gefährlich wird es, wenn die Zigarette im Auto hinuterfällt, der Fahrer Panik bekommt und sich bückt", warnt die ÖAMTC-Psychologin. Der selben Meinung ist VCÖ-Experte Markus Gansterer. Untersuchungen in Deutschland hätten gezeigt, dass "rauchende Autofahrer fast doppelt so häufig in Auffahrunfälle verwickelt sind wie Nichtraucher".
Die Versicherung steigt aus
Auch wenn Rauchen am Steuer in Österreich zumindest momentan noch erlaubt ist, kann ein Unfall, der infloge einer Ablenkung durch die Zigarette passiert, teuer werden. Die Versicherung übernimmt dann keinerlei Kosten.
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