Thalgau ehrt ehemaligen Gemeindearzt Gusetti
THALGAU (mb). Das Leben des Malers, Kartensammlers und Teufelsgeigers Ludwig Gusetti würdigt nun die Gemeinde Thalgau. Der Gemeinde-Medicus hat in der rund 200-jährigen Medizingeschichte des Ortes einen besonderen Stellenwert. In einer Doppelausstellung legen nun der Museumsverein und das Bildungswerk die verwehten Spuren der einzigartigen, aber gänzlich vergessenen Persönlichkeit frei.
In Bad Ischl geboren
Geboren wurde Gusetti 1871 in Bad Ischl. 1897 übersiedelte er nach Thalgau und übernahm ein Jahr später die Nachfolge von Theodor Hermann als neuer Zahn- und Gemeindearzt. Darüber hinaus machte er sich mit seinem exzentrischen Geigenspiel bei unzähligen Festen und Gesellschaften zum Mittelpunkt eines alternativen Kulturlebens in der Thalgauer Dorfwelt.
Wohltäter der Schuljugend
Größte Beliebtheit in der Bevölkerung erwarb er sich als Werksarzt der Zinnoxidfabrik, Gründer der Sanitätsabteilung der Feuerwehr Thalgau und unermüdlicher Wohltäter der Schuljugend. 1911 zog Gusetti in eine andere Gemeinde. Er starb 1925 in Pöchlarn und wurde kurz darauf in Thalgau begraben.
Historische Ansichtskarten als Hobby
Seine Leidenschaft gehörte zeitlebens der Sammlung historischer Ansichtskarten von Burgen und Schlössern aus ganz Europa, die erstmalig in der Museumsausstellung "Herr der 1.000 Burgen" gezeigt wird. Eröffnet wird sie am 14. Juni um 14 Uhr im Museum Hundsmarktmühle in Thalgau.
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