Punsch aus dem 5-Liter-Kanister
Auf den "traditionsreichen" Adventmärkten wird Industrie-Punsch getrunken. Der "Selbstgemachte" ist selten geworden.
FLACHGAU (Lin): In den Bezirksblättern haben Sie erfahren, wer die besten Kekse bäckt oder wo es das beste Sushi gibt. Und zu Weihnachten stand natürlich ein Punsch-Test auf unserer Arbeitsliste. Stand. Denn Punsch ist in diesem Land nicht mehr testbar. Nicht weil es keine Standerl mehr gäbe, die das fruchtige Alkoholgetränk ausschenken würden, sondern weil es fast überall den gleichen Punsch gibt.
Nicht schlecht, aber uninspiriert
Im Handwerks- und Advent-Bauernmarkt beim Schloss Glanegg (Grödig) gibt es den Punsch der Firma Pfanner. Man hat uns stolz den 5-Liter-Kanister gezeigt, aus dem das nach Orangen schmeckende Gebräu in den Kochtopf gefüllt und mit heißem Wasser vermischt wird. Der Geschmack? Naja, ein wenig chemisch, aber nicht wirklich schlecht. Aber wirklich gut auch nicht. Das selbe haben die Tester der Bezirksblätter auf den Adventmärkten "Waldklang" in Anif, in der Wolfgangsee-Gemeinde Strobl und in Oberndorf erlebt. Überall genau der gleiche Punsch.
Die rühmlichen Ausnahmen
Den selbst gemachten Punsch gibt es schon auch noch. Wir haben ihn entdeckt am Adventmarkt Guggenthal (Koppl), in Mattsee und in St. Leonhard bei Grödig. Dort - und nur dort - war er wirklich gut. Und zwar so gut, dass sich die Tester freiwillig eine zweite Tasse genehmigt haben.
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