Heilige Barbara zerbricht Mauern

Voll Freude präsentiert Prof. Engelbert Gitterle mit seiner Frau Helga seine "starke und mutige" heilige Barbara
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  • hochgeladen von Martin Frank Riederer OPraem

Fassadenstatue für Fließer Barbarakirche geweiht -

Im Zuge der Renovierung der Barbarakirche hatte der Bau-Ausschuss dem Künstler Professor Engelbert Gitterle die Schaffung einer Barbarastatue für die Fassadennische anvertraut. Der Verein "Saltgmochts", unter der Leitung von Anita Posch, übernahm großzügigerweise den finanziellen Teil dieses Auftrages. Nach dem Entwurf im Frühjahr des vergangenen Jahres ist die imposante Statue am letzten Mittwoch geweiht worden. Der kritische Geist des Künstlers und die Frucht seines Schaffens stellen uns nicht eine klassische Variante der heiligen Barbara vor Augen.
Die alten Attribute von Turm und Schwert, die das Martyrium der Heiligen symbolisieren, bekommen in der Darstellung Gitterles eine erweiterte neue Bedeutung.
Hier trägt die Märtyrerin ein zerbrochenes Schwert in der Hand und entsteigt einem zerfallenden Turm.
Engelbert Gitterle weist mit der erweiterten Symbolik auf die lange "Gefangenschaft" der Frau, - auch innerhalb der Kirche - durch das massive Schwert männlicher Vorherrschaft und den fest gefügten Turm aus Mauern von Ideologie und Lehre, hin.
Diese Form des Martyriums findet in dieser heiligen Barbara ein Ende, drängt zum Durchbruch in eine neue Zeit: Der Turm - zerberstend und in Trümmer fallend - gibt die Frau frei. Die Heilige entsteigt dem zerfallenden Turm der Unfreiheit und Unterdrückung zu einem neuen Leben in Weite und Freiheit.
Das zerbrochene Schwert thematisiert die Gewalt gegen Frauen aller Generationen.
Mit der zerbrochenen Waffe - die hin zeigt auf die drei Friedensvögel an der Schale des Kelches, die für die Kardinaltugenden Glaube, Hoffnung und Liebe stehen könnten - bricht ein neues Zeitalter an. Gestärkt aus dem Kelch der Liebe Christi wird Neues möglich, können Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden.
Das neue Werk, das mit dieser starken Botschaft die von Professor Gitterle vor über 40 Jahren gestalteten Kirchenportale ergänzen und der Barbarakirche ein neues Gesicht geben wird, kann zur Zeit noch in der Hausauffahrt der Künstlerfamilie aus der Nähe betrachtet werden.

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