Aus Weitersfelden wird Mesopotamien
WEITERSFELDEN. Spätestens mit der Schließung der Textilwerkstatt ist für die Gemeinde Weitersfelden auch der touristische Schwerpunkt Schaf/Wolle den Bach runtergegangen. "Daher haben wir uns entschlossen, uns neu zu positionieren", sagt Bürgermeister Franz Xaver Hölzl. Das neue touristische Konzept hat auch mit einem Bach zu tun, genauer gesagt mit zwei Bächen: der Schwarzen und der Weißen Aist, die in Weitersfelden zur Waldaist werden.
Weil der Terminus Bach im touristischen Sinne aber ein wenig zu mickrig erscheint, wurde aus ihm ein Strom. Und deswegen nennt sich Weitersfelden ab sofort "Zwischenstromgemeinde". "Wir sind das Mesopotamien des Mühlviertels", schmunzelt Hölzl. "Die Gemeinde, in der Milch und Honig fließen."
Der intensivste Teil der Umsetzung des Konzepts war die Errichtung eines neuen Wanderweges, eines Zwischenstrom-Wanderweges. "Wir wollten mit dem neuen Weg auch Sehenswürdigkeiten erschließen, die bisher eher schwer erreichbar waren", sagt die Obfrau des Tourismusforums, Erika Glocker. Eine große Herausforderung war die Streckenfindung sowie das Abschließen von so genannten Gestattungsverträgen mit den Privatgrundbesitzern.
Letztendlich hat alles geklappt und der neue Zwischenstrom-Wanderweg kann am Samstag, 2. Mai, mit Pauken und Trompeten eröffnet werden. Start für die Erstbegehung der 27 Kilometer langen Strecke (Kurzversion: 19 Kilometer) ist um 7 Uhr am Marktplatz. Nach Labstationen in Harrachstal, Wienau und Knaußer ist die Rückkehr um 17 Uhr geplant. Eine Besonderheit am Eröffnungstag sind die Kulturspaziergänge von Ludwig Riepl, die Imkerwanderungen mit Franz Stütz und die Marterlroas mit Franziska Müller. Anmeldungen werden am Gemeindeamt unter 07952/6255 entgegengenommen.
Alle Fotos: Gemeinde Weitersfelden
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