"Erfahrene Landschaft": Kurt Hörbst und die S 10
RAINBACH, LINZ. "Da ich am nördlichen Ende der S 10 lebe, war es naheliegend, mir die Geschichte genauer anzuschauen", sagt der Fotograf Kurt Hörbst aus Rainbach. Der Leiter der Prager Fotoschule Österreich auf Schloss Weinberg in Kefermarkt nahm also jenes Werkzeug in die Hand, das ihm am vertrautesten ist, und setzte sich damit in Bewegung. Mit einer 4x5-inch-Kamera erwanderte er sich seine Motive.
"Die Auswirkungen des massiven menschlichen Eingriffs in die Natur sowie die technischen und logistischen Meisterleistungen haben mich gleichzeitig irritiert und fasziniert", sagt Hörbst. "Auf der einen Seite diese wahnsinnige Bausumme von 700 Millionen Euro und andererseits die Faszination dessen, was machbar ist, hat mich sehr verstört und löst noch immer höchst ambivalente Gefühle in mir aus."
In seinen Bildern wollte Hörbst eine gewisse Distanz zur Baustelle wahren. "Mir war der genaue Blick von außen wichtig." Seine Devise lautete: möglichst objektiv bleiben, einfach die Kamera draufhalten. Ab Dienstag, 17. Mai, sind die Werke von Kurt Hörbst unter dem Titel "Erfahrene Landschaft" im Architekturforum Linz zu sehen. Die Vernissage findet um 19 Uhr statt. Der Künstler hat seine Bilder auch in einem Buch verewigt, präsentiert wird es am Mittwoch, 15. Juni, ebenfalls im Architekturforum Linz.
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