Besser Vorsicht als Nachsicht
BEZIRK (fh). Wenn alles nach Plan gelaufen wäre hätte in der letzten Woche die geplante Versteigerung in der Halle des Tiroler Rinderzuchtverbandes in Rotholz stattfinden sollen. 400 Stück der besten Tiere wären hier verkauft worden doch die Versteigerung musst verschoben werden. Grund: Die Rinderseuche IBR/IPV ist bereits Ende Jänner bei mehreren für den Export nach Algerien vorgesehen Tieren in Tirol festgestellt worden. Landesveterinär Josef Kössler erklärt dazu: "Österreich ist ein Exportland erster Güte und diesen Ruf wollen wir uns bewahren. Aus diesem Grund wurde der Viehandel auf Märkten, Autktionen und Nutztierschauen österreichweit untersagt. Wir müssen aber festhalten, dass die Seuche nur in der Laborauswertung festgestellt wurde und bei den Tieren selbst keine Sympthome erkennbar waren."
Große Vorsicht
Um jeglichen Verdacht auf eine Erkrankung auszuschließen hat man von Seiten des Ministeriums die Notbremse gezogen und es müssen alle Tiere die ab der nächsten Woche auf Auktionen udgl. kommen untersucht werden. "Es besteht in diesem Zusammenhang keinerlei Gefahr für den Menschen und natürlich unterstützen wir diese Vorsichtsmaßnahme um unseren Ruf als Qualitätsexportland nicht zu gefährden", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger.
Welche Krankheit
Bei IBR/IPV handelt es sich um die infektiöse bovine Rhinotracheitis/infektiöse pustulöse Vulvovaginits, die durch einen Herpesvirus übertragen wird. Betroffene Rinder können Fieber haben, zeigen insbesondere Ausfluss aus Nase und Augen und neigen zu Aborten. Nach einer Infektion sind die Tiere zudem lebenslang Virusträger.Die Übertragung erfolgt bevorzugt direkt von Tier zu Tier, ist aber auch über indirekten Kontakt, zum Beispiel über ungenügend gereinigte Transportfahrzeuge oder Stallutensilien
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