Der letzte Weg unserer Promis
Kurz vor Allerheiligen werden wir mit unserer Endlichkeit konfrontiert. Man beginnt zu grübeln, was passiert, wenn der letzte Vorhang fällt.
BEZIRK (up/ks). Die erlaubten Bestattungsmöglichkeiten in Niederösterreich sind scheinbar grenzenlos: vom Ende als Diamant am Ring des Lebenspartners über die "Seebestattung" in der Donau bis zum Ascheregen mittels Feuerwerksrakete.
Die Bezirksblätter Gänserndorf haben Promis in der Region befragt, wie sie von der Bühne des Lebens treten wollen.
"Weit, weit weg"
Landeshauptmann-Stellvertreterin Karin Renner aus Markgrafneusiedl ist für das klassische Erdgrab "und dazu Musik, die mich ein Leben lang begleitet hat. Vielleicht ,Weit, weit weg' von Hubert von Goisern." An ein Leben nach dem Tod glaubt sie nicht. "Ich brauche den Beweis und den gibt es nicht."
Kunstwerk aus Gebeinen
Der Maler Ronald "HERO" Heberling aus Zistersdorf hat sich schon künstlerisch mit dem Thema Tod beschäftigt. Das Ableben seiner Eltern war der Auslöser dafür: "Ich möchte eine Erdbestattung, nach sieben Jahren sollen meine Gebeine exhumiert, im Rahmen einer Kunstaktion zu Kunstwerken verarbeitet und in Museen der ganzen Welt ausgestellt werden."
Verbunden mit der Erde
Der Ebenthaler Musiker Jimmy Schlager hat ein relativ entspann-
tes Verhältnis zum Sterben: "Erdställe waren ja Begräbnisstätten. Wenn man da einmal drin ist und die Angst weg ist, fühlt man sich irgenwie verbunden mit der Erde."
Einen Grabstein irgenwo im Weinviertel möchte Jimmy Schlager schon, aber: "Bei meinem Begräbnis sollen die Leute nur kurz traurig sein, dann sollen sie wieder lachen."
Einmal um das Burgtheater herum
Schauspieler Oliver Rosskopf aus Weikendorf plant, erst nach einem Engagement als Burgschauspieler von der Bühne des Lebens zu treten: "Als Mitglied wird man einmal um das Burgtheater getragen." Für seinen Weg zur letzten Ruhestätte wäre ein roter Teppich angebracht, meint er.
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