Bezirk Gmünd: Trockenheit - Gmünder Wasser rinnt durch EVN-Leitungen

Stadtrat Martin Preis sitzt auf dem größten Schatz der Gmünder: dem Brunnen oberhalb des riesigen Wasserreservoirs.
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  • Stadtrat Martin Preis sitzt auf dem größten Schatz der Gmünder: dem Brunnen oberhalb des riesigen Wasserreservoirs.
  • hochgeladen von Eva Jungmann

BEZIRK (eju). Hitze, gleißende Sonne und weit und breit keine ausgiebige Regenwolke – so war die Situation bis vergangenen Sonntag auch im Bezirk Gmünd. In immer mehr Gemeinden wurde aufgrund der extremen Hitzewelle das Trinkwasser knapp, Bürgermeister riefen zum Wassersparen auf. Wir haben in die Brunnen im Bezirk Gmünd geschaut, wie es um die Versorgung mit dem kostbaren Lebenselexier bestellt ist.

Gmünd hilft EVN aus

Wenig bis gar keine Sorgen müssen sich trotz Dürre (noch) acht Gemeinden von insgesamt 21 im Bezirk Gmünd machen. Einige davon, weil sie flächendeckend mit EVN-Wasser versorgt werden, andere, weil sie von Gmünd, das über ein riesengroßes Grundwasserreservoir verfügt, mitversorgt werden (Hoheneich, zur Zeit Brand-Nagelberg). Und nicht nur das: das Gmünder Wasser hilft sogar der EVN, ihre Versorgungslage ungestört aufrechtzuerhalten, wie Infrastrukturstadtrat Martin Preis im BB-Gespräch erzählt: "Wir haben das große Glück, mehr als ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben. Tagsüber versorgen wir unsere und aktuell zwei weitere Gemeinden, in der Nacht speisen wir in das EVN-Netz ein."


3.750 anstatt 1.500 Kubikmeter

Momentan werden in Gmünd 3.750 m³ Wasser täglich benötigt. Normalerweise liegt der Wert bei rund 1.500 m³. Nächtens "trinkt" die EVN-Leitung weitere 500 m³. Gmünd verfüge über einen Hauptbrunnen, der genutzt werde, und zusätzlich über zwei weitere, die ebenfalls zugeschaltet werden können, so Preis.
Ganz das Gegenteil der glücklichen Lage Gmünds ist in Großschönau der Fall: durch die Marktgemeinde zieht sich die Europäische Wasserscheide, das Wasser fließt somit beidseits dieser ab.

Privater Brunnen soll helfen

Trotz fünf verschiedener Brunnen im Gemeindegebiet sei die Versorgungslage momentan knapp, wie Bgm. Martin Bruckner erzählt. Man solle aber in Kürze die nötigen Untersuchungen für einen privaten Bohrbrunnen erhalten, der dann ins öffentliche Netz einspeisen könne. Bruckner hofft, dass dies binnen einer Woche der Fall und die Situation dann wieder entspannt sei.

Aufruf zur Wasser-Sparsamkeit

Auch in Haugschlag, Reingers, Schrems und St. Martin ist das Wasser derzeit knapp, berichten die jeweiligen Bürgermeister. Die Bevölkerung sei inzwischen aufgerufen, verantwortungsvoll mit dem Trinkwasser umzugehen. In acht Gemeinden sei die Lage nicht Besorgnis erregend, aber man sei wachsam, wie beispielsweise in Eisgarn.

Güllefässer für eventuellen Löscheinsatz

In Litschau, das dank EVN-Wasser noch unter keinem Engpass leidet, hat Bürgermeister Rainer Hirschmann die Landwirte ersucht, private Güllefässer mit Wasser zu füllen, damit es gegebenenfalls beim Ausbruch eines Brandes als Löschwasser zur Verfügung steht. Am Herrensee habe es bereits mehrere FF-Übungen gegeben, um mittels Pumpen mehr Sauerstoff in das Gewässer zu bringen. Auch in Eisgarn werden gefüllte Güllefässer bereit gehalten.

Rettung des heiligen Rasens

In Heidenreichstein, das auch über EVN-Wasser verfügt, benutzt man das gemeindeeigene Wasser zum Gießen des Sportplatzrasens, andere öffentliche Grünflächen werden nicht gegossen. In Unserfrau, das grundsätzlich am Netz von Weitra hängt, ist man froh über eine ursprüngliche EVN-Notversorgung via Altweitra, die vor zwei Jahren zu einem permanenten Betrieb umgebaut worden ist, auch hier gilt: kein Engpass, aber Wasser sparen.
Der Haugschläger Bürgermeister Adolf Kainz bringt die Situation auf den Punkt: "Selbst wenn es nun regnet, dauert es Wochen, bis das Grundwasser wieder aufgefüllt ist."

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