Mein Bezirk 2020: Lehre = Qualifikation fürs Leben
Lehrlingsausbildung hat einen hohen Stellenwert im Bezirk. Stellvertretend stellen wir die Lehrwerkstätte Eaton in Schrems vor.
SCHREMS (eju). Die Lehrwerkstätte der Firma Eaton ist eine der ganz wenigen im Waldviertel, mit Abstand die größte und besteht seit 45 Jahren (die Firma MKE in Heidenreichstein hat ebenfalls eine eigene Lehrwerkstätte).
Fundierte Ausbildung
Fundierte Ausbildung
Ausbildungsleiter Josef Hackl liegt eine fundierte Rundumausbildung "seiner" Lehrlinge besonders am Herzen. Er setzt sich außergewöhnlich für die ausbildung der jungen Menschen ein, denn: "Eine fundierte Lehre ist eine Qualifikation fürs Leben!" Diesen Eaton-Leitspruch lebt Hackl vor.
EATON-Lehrlinge schneiden bei Lehrlingswettbewerben regelmäßig hervorragend ab und belegen zumeist die vordersten Plätze. Ausgebildet werden folgende Hauptberufsgruppen: WerkzeugbautechnikerIn, ProduktionstechnikerIn, MaschinenbautechnikerIn, ElektrotechnikerIn, MechatronikerIn und Werkzeugbautechnikerin & KunststoffformgeberIn als Doppellehre.
Mädchen im Männerberuf
Mädchen im Männerberuf
Jedes Jahr werden bei entsprechender Qualifikation auch Mädchen als Lehrlinge in diesen männerdominierten Berufen aufgenommen. Darauf ist Hackl besonders stolz. Außerdem verbessere die Anwesenheit der Mädchen den Umgangston, wie er schmunzelnd berichtet. Besonders geschickt seien die Mädchen oft für den Beruf der Produktionstechnikerin, häufig sogar als Doppellehre kombiniert mit der Technischen Zeichnerin, so Hackl. In der Lehrwerkstätte werden die jungen Menschen von Grund auf geschult, die Basisausbildung ist für alle gleich, erst später erfolgt die Spezialisierung auf den jeweiligen Beruf. Vier Lehrlingsausbildner kümmern sich um die Auszubildenden, zusätzlich kommen Referenten aus den firmeneigenen Sparten zu Unterrichtseinheiten in die jeweiligen Lehrsäle oder Laborräume.
Lehre mit Matura
Selbst Lehre mit Matura können die EATON-Lehrlinge wählen, einige haben diese Doppelbelastung bereits erfolgreich absolviert. Einfach ist das zwar nicht, wie Hackl weiß, aber wer sich das antut, dem steht auf jeden Fall eine weitere Karriere offen.
Geeignete Lehrlinge zu finden, sei heutzutage nicht mehr so einfach. Die Basisausbildung an den Schulen sei früher deutlich besser gewesen, man nivelliere nach unten, stellt Hackl abschließend dem Schulsystem die Rute ins Fenster.
469 Lehrlinge lernen in 130 Lehrbetrieben im Bezirk
BEZIRK GMÜND. Der Bezirk Gmünd bietet jungen Menschen eine Vielzahl an Lehrmöglichkeiten. Die Zahlen der WK-NÖ verraten, dass mit Ende 2014 469 Lehrlinge in 130 Betrieben des Bezirkes Gmünd ausgebildet wurden. Interessant ist die Diskrepanz zwischen Burschen und Mädchen. 355 Burschen stehen demnach "nur" 114 Mädchen gegenüber. Der Grund dafür dürfte möglicherweise im weiteren Schulbesuch in berufsbildenden Schulen zu suchen sein, wo Mädchen häufiger als Burschen zu finden sind (zumindest in jenen, die es im Bezirk Gmünd gibt). Zum Vergleich: im Bezirk Waidhofen wurden Ende 2014 388, im Bezirk Zwettl 573 Lehrlinge ausgebildet. Auch hier ist das Verhältnis Burschen/Mädchen ähnlich. Die Top-Ten-Lehrberufe in NÖ (Bezirkszahlen gibt es leider keine) sind nach wie vor: 1. Einzelhandel, 2. Metalltechnik, 3. Elektrotechnik, 4. Kraftfahrzeugtechnik und 5. Installationstechnik. Die Friseurin rangiert übrigens auf Rang sieben.
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