Fair mit Emens wear
China zählt als größter Jeanshersteller der Welt. Die Arbeitsbedingungen sind oft grausam.
PRAMBACHKIRCHEN (sol). Verseuchte Flüsse, verpestete Luft, kranke Menschen und arme Kleinbauern und Arbeiter. Das sind alles Folgen von billiger Kleidung. Michael Neuweg ist 29 Jahre alt, kommt aus Prambachkirchen und gründete 2011 eine leistbare Alternative. Mit seinem Unternehmen "Emens wear" bietet er faire und nachhaltige Jeans und T-Shirts an. "Mich haben Jeans immer schon interessiert. Die Jeansherstellung ist extrem umweltschädlich. Sie werden gebleicht und gechlort. In den meisten Fabriken gibt es keine Abwasserfilter. Die Chemikalien fließen ins Grundwasser", weiß Neuweg. Angefangen hat der frühere Profirennradfahrer mit T-Shirts. Die kamen so gut an, dass er auch Jeans produzieren ließ. "In Österreich wird keine Kleidung produziert. Deswegen muss man sich nach einer guten Alternative im Ausland umschauen. Für die T-Shirts habe ich eine Fabrik in Indien gefunden, die mit Windkraft arbeitet. Die Arbeiter werden fair bezahlt und bekommen Urlaub. Es wird Biobaumwolle verwendet, mit Biofarben gefärbt, und das Wasser wird gefiltert."
Kauf mit gutem Gewissen
Für die Produktion von einem T-Shirt und einem Paar Jeans werden 20.000 Liter Wasser benötigt. Bei Emens wear wird in einer Region produziert, die ihre Wasservorräte bis zu 95 Prozent durch Monsunregen deckt. Die Jeans werden maßgeschneidert, so wie der Kunde sie haben will. "Wir haben Schneiderinnen aus Oberösterreich, die neben ihrem Job unsere Jeans machen." Bei Emens wear heißt es Bildung statt Kinderarbeit. Mit dem Kauf eines Kleidungsstückes wird der Bau von Schulen in Ghana unterstützt. Den Onlineshop findet man unter www.emens.at.
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