In Teamarbeit gegen Brustkrebs
Im Krankenhaus Güssing ist ein Brustgesundheitszentrum in Betrieb gegangen.
Medizinische Fachabteilungen verschiedenster Richtungen haben sich im Krankenhaus Güssing zu einem Brustgesundheitszentrum zusammengeschlossen. Frauen mit Brustkrebs können hier in umfassender Weise begleitet und behandelt werden.
2014 kam Aus für Oberwart und Oberpullendorf
Die Gründung des Zentrums wurde in die Wege geleitet, nachdem Brustkrankheiten seit dem Vorjahr in Oberwart und Oberpullendorf nicht mehr angeboten werden. "Unser Ziel ist es, durch diese Vernetzung eine Behandlung auf dem höchsten Stand der medizinischen Kunst anzubieten", erklärt Wilfried Horvath, Primar der Chirurgie-Abteilung.
Umfassende Begleitung
Bei Verdacht auf eine Tumor-Erkrankung werden die radiologischen Untersuchungen vorgenommen, wobei die Spitäler Güssing und Oberwart hier zusammenarbeiten.
Entnommene Präparate werden in der Folge pathologisch untersucht. Notwendige Tumor-Operationen und Chemotherapien können in Güssing durchgeführt werden, für Bestrahlungen müssen Patientinnen allerdings weiterhin nach Wiener Neustadt oder Graz fahren.
Enge Bande der Zusammenarbeit verbinden das Brust-Zentrum mit der Universität Wien, mit dem Radiologie-Institut Maurer in Güssing sowie mit Partnereinrichtungen der Psychoonkologie, der Palliativmedizin, der Seelsorge und der Sozialarbeit.
Das Brustkrebszentrum Güssing wurde im April nach EU-Vorgaben zertifiziert.
Häufigste Krebsart
"Die Brustkrebsrate in Österreich ist zwar gesunken, aber sie ist noch immer die häufigste Krebsart bei Frauen", erläutert Horvath. Jede zehnte Frau erkranke daran, 30 % davon sterben zu irgendeinem Zeitpunkt an den Folgen.
"Brustkrebs lässt sich nicht verhindern. Aber je frühzeitiger er entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen", appelliert Horvath zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.
Pro Jahr werden es in Österreich rund 5.000 neue Brustkrebserkrankungen entdeckt.
Im Krankenhaus Güssing werden pro Jahr rund 100 neue Fälle behandelt.
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