Einfach näher dran mit Monika Deutsch in Neustift
"Ein Dorf zum Leben und zum Kennenlernen" – die einzige Kameradschaftsbund-Obfrau im Burgenland zeigt ihre Heimatgemeinde Neustift bei Güssing.
Neustift mag zwar zu den kleinsten Gemeinden im Bezirk Güssing gehören, aber das Dorfleben ist mannigfaltig und bunt. "Die Vereine tragen viel zum Zusammenhalt bei", erzählt Monika Deutsch, ihres Zeichens ebenfalls eine Vereinsobfrau. Das Besondere: Sie ist die einzige Frau im Burgenland, die eine Ortsgruppe des Kameradschaftsbundes leitet. Rund 65 Neustifter, Kleinmürbischer und Inzenhofer Kameraden hören auf ihr Kommando.
"Es herrscht im Dorf eine große Wertschätzung und Hilfsbereitschaft untereinander", erzählt Deutsch. "Jeder kann sich auf jeden verlassen, wenn man etwas braucht."
Zum Mittelpunkt des Miteinanders hat sich das Dorfzentrum entwickelt, das die Gemeinde vor einigen Jahren gekauft und eingerichtet hat. Laszlo Nemeth bewirtet seine Gäste, die Vereine haben hier ihr Basislager. "Die Turngruppen machen jede Woche Bewegung, der Singkreis hält seine Chorproben ab, die Kaffeerunde trifft sich", erzählt Deutsch. Sogar eine Linedance-Gruppe hat sich vor kurzem gegründet.
Auch der Familienverein "Rasselbande" nutzt das Dorfzentrum gern. Kinder und Eltern singen, spielen, feiern und treffen einander zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten.
Wanderbares Neustift
Auswärtige kommen ins Dorfzentrum gerne zum Wirtshaussingen, zum Kirtag oder zum Adventsingen. Sie können in Neustift aber auch anderes entdecken. "Die hügelige Landschaft ist wunderschön zum Wandern", lädt Deutsch ein.
Ihr Geheimtipp ist die alte Eiche im Fidischwald an der Hottergrenze zu Steingraben und Gerersdorf. Die Äste des als Naturdenkmal deklarierten Baumriesen haben eine Spannweite von gut 40 Metern. "Einfach nur imposant", schwärmt Deutsch.
Als Naturdenkmal gilt auch eine ehemalige Sandgrube am Narringerberg. Wer Glück hat, kann hier einen der knallbunten Bienenfresser beobachten. Die seltenen Vögel haben hier eine ihrer wenigen Brutstätten in Südostösterreich. Für Neustift haben sie noch eine Zusatzbedeutung: Der Jugendverein "Die Bienenfresser" hat sich nach ihnen benannt.
Eine kulturgeschichtliche Besonderheit erspäht man rechter Hand, wenn man von Güssing kommend Richtung Neustift fährt. "Unsere Kirche, die aus den 1950er Jahren stammt, wurde nämlich auf einem Berg erbaut und nicht in der Ortsmitte. Das findet man im Südburgenland nur sehr selten", weiß Deutsch.
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