Volders als Energie-Mustergemeinde

LHStv. Geisler (4.v.li.), Bgm. Max Harb (3.v.li.) und die Vertreter anderer Gemeinden stellten ihre Umweltprojekte in Volders vor. | Foto: Energie Tirol
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Damit das Ziel "Tirol 2050 energieautonom" erreicht werden kann, muss 50 Prozent des Energieverbauchs eingespart werden und 30 Prozent mehr erneuerbare Energie produziert werden.
Einige Gemeinden, darunter auch Volders haben dabei in Tirol eine Vorreiterrolle. Volders gilt speziell im Bereich Solarenergie als Musterschüler. Mehr als 170 Solaranlagen und sechs private Photovoltaikanlagen wurdenbgefördert. Weiters hat sich Volders in einem Grundsatzbeschluss verpflichtet, bei Neubau oder Sanierung von Gemeindegebäuden den Niedrigstenergiehaus-Standard anzuwenden. „Das neue Feuerwehrhaus wurde bereits unter diesem Aspekt gebaut und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet“, erklärte Bgm. Max Harb und kündigte für die Mittelschule die gleiche Vorgangsweise an.

Energie aus Unkraut

Im Rahmen eines fünfjährigen Umweltprojekts in Volders soll der im gesamten Gemeindegebiet üppig wuchernde Staudenknöterich (=gebietsfremde Pflanze, sogenannte Neophyten) ausgerupft und in umweltfreundliche Energie – konkret in Biogas – verwandelt werden. „Eine wirklich herausfordernde Aufgabe, die mit großem Engagement unter Beteiligung des Abfallverbands und der Bevölkerung zu bewältigen ist“, versicherte Bgm. Harb.
Die Einbeziehung der rund 60 in Volders untergebrachten AsylwerberInnen unterstreicht zusätzlich den sozialen Aspekt des Projekts, das neben Vorteilen für die Wirtschaft und die Umwelt auch Integration und Beschäftigung für Asylsuchende mit sich bringt.

Fernwärme für die Region

Außerdem hofft man, dass sich in der Region Hall-Wattens noch mehr Haushalte an das Fernwärmenetz anschließen. Dieses Wärme wird aus Hackschnitzeln im Heizwerk Hall und aus der Abwärme der Industriebetriebe Wattens-Papier und Röhrenwerke Hall umweltfreundlich gewonnen.
Das größte Einsparpotential gibt es aber im Bereich Wärmedämmung. „Von 47.000 Wohngebäuden des Bezirks Innsbruck-Land bräuchten bis zu 20.000 eine energetische Sanierung, um den Energieverbrauch nachhaltig zu reduzieren und die Versorgung mit eigenen heimischen Energieträgern zu gewährleisten“ schätzt Bruno Oberhuber, Geschäftsführer Energie Tirol.

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